Die Bundesregierung startet die zweite Phase der Unterstützung der Gas-Importeure und erlaubt die schnelle Weitergabe der rasant gestiegenen Preise an Haushalte und Industrie.
Video Habeck: Gas-Kunden müssen ab Herbst Extra-Umlage zahlen

STORY: HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Robert Habeck (Grüne), Bundeswirtschaftsminister: "Bundeskanzler Olaf Scholz hat vor wenigen Tagen angekündigt, dass die Bundesrepublik Deutschland bei dem Unternehmen Uniper einsteigt, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Um mit der Finanzkraft des Staates, damit der deutschen Gesellschaft, dafür zu sorgen, dass immer genug Energie in Deutschland verfügbar ist und Stadtwerke und Unternehmen und damit die Bürgerinnen und Bürger eine sichere Energieversorgung haben. Dass das einen notwendigen Schritt nach sich zieht, hat Olaf Scholz ebenfalls angekündigt. Am Ende braucht es ja ein Business-Case. Geld muss verdient werden. Und deswegen werden wir per Verordnung Uniper, aber auch den anderen Unternehmen, die russische Gasmengen neu beschaffen müssen, zu höheren Preisen, erlauben, die höheren Beschaffungskosten umzulegen auf die Endverbraucher. Das ist ein schwieriger Schritt, ein Schritt, der eine hohe Belastung mit sich bringt. Deswegen ist es wichtig, dass der zweite Schritt mitgegangen wird. Und auch den hat der Bundeskanzler angekündigt. Dass die Verbraucherinnen und die Verbraucher, an dieser Stelle muss ich sagen, gezielt entlastet werden. Gezielt entlastet heißt. Wir können nicht alle Kosten als Staat tragen. Aber die Menschen, die durch die höheren Energiepreise wirklich in Armut geführt werden, die müssen geschützt werden. Wir rechnen damit, dass es zwischen 1,5 bis 5 Cent pro Kilowattstunde sein wird. Und dann muss man ein bisschen rechnen. Wenn der durchschnittliche Verbrauch bei 20.000 Kilowattstunden liegt, dann liegt man in einem mittleren Hundert-Euro-Bereich. Das hängt jetzt davon ab, wie die Verbräuche sind. Welchen Anteil davon die Gas-Nutzung ausmacht, also welche Stadtwerke wie viel Gas nutzen und natürlich auch, wie hoch die Beschaffungskosten sind. Das sind also eine gewisse Dynamiken, sind da mit drin. Man weiß am Ende nicht genau, wie hoch die Kosten im November, im Dezember sein werden. Aber die bittere Nachricht ist, es sind sicherlich einige Hundert Euro pro Haushalt."