Der Bundesgesundheitsminister warnte, wegen zahlreicher Infektionskrankheiten sei die Versorgung der Kinder akut gefährdet. Wenn sich die Lage nicht bessere, müsse man zur Not verschiebbare Operationen bei Erwachsenen absetzen, sagte der SPD-Politiker im Bundestag.
Video Kinderkliniken am Limit: Lauterbach erwägt Verschiebung von Erwachsenen-OPs

STORY: HINWEIS. DIESEN BEITRAG ERHALTEN SIE OHNE ZUSÄTZLICHEN SPRECHERTEXT BUNDESGESUNDHEITSMINISTER KARL LAUTERBACH (SPD): "Frau Präsidentin, meine sehr verehrten Damen und Herren, Kolleginnen und Kollegen: Die Lage in den Kinderkliniken gibt in der Tat allen Grund zur Sorge, und sie ist wirklich eine Lage, wie wir sie in Jahrzehnten nicht gehabt haben. Die Kinder leiden unter dem RS-Virus. Es sind auch andere Infektionskrankheiten zu beobachten und das Personal fehlt. Es wird seit langer Zeit am Rande gearbeitet. Somit ist das eine Situation, wo wir wirklich von einer tatsächlichen akuten Gefährdung der Versorgung der Kinder ausgehen müssen." - SCHNITT - "Wenn die Situation sich in den Kinderkliniken nicht verbessert, dann werden wir auch so weit gehen, dass wir in den anderen Bereichen der Erwachsenen-Medizin die Eingriffe, die verschiebbar sind, absetzen, sodass sich die Konzentration für die Kinder aufbauen lässt. Wir haben hier folgende Situation: Die Kinder haben in einer Lage, wo die Erwachsenen besonders gefährdet worden sind, haben die Kinder zurückgestanden und haben Opfer erbracht. Jetzt ist die Situation umgekehrt. Jetzt brauchen die Kinder unsere Hilfe. Daher werden wir alles tun. Wir werden alles tun, um diese Hilfe darzustellen. Und dazu sind wir auch bereit. Alle Einsätze, die bei Erwachsenen verschiebbar sind, wo überhaupt im Moment die Frage ist, ob bei der Personalnot diese Eingriffe jetzt optimal gemacht werden können. Aber wir werden alle Eingriffe zur Not verschieben bei Erwachsenen, um den Kindern alles anzubieten, was wir anbieten können. Wir lassen hier kein Kind zurück, und wir werden rechtlich so weit vorrücken, dass wir den Kindern grundsätzlich die Versorgung anbieten können, die sie in dieser Krise benötigen."