Platz und Medikamente werden knapp. Das gilt auch für die Treibstoffreserven, die die Notstromaggregate am Laufen halten. Die israelische Regierung hatte die Zivilisten im Norden des Gazastreifens aufgefordert, in den Süden zu fliehen.
Video Krankenhäuser im Gazastreifen warnen vor Katastrophe

STORY: In diesem Krankenhaus in Chan Yunis, im südlichen Teil Teil des Gazastreifens, liegen Patienten, die chronisch krank sind und dauerhaft auf medizinische Betreuung angewiesen sind. Zum Beispiel Nierenkranke, die regelmäßig zur Dialyse müssen. Vor dem Hintergrund der israelischen Vergelungsschläge nach dem Angriff der radikal-islamischen Hamas hat sich auch ihre Situation dramatisch verschlechtert. Platz und Medikamente werden knapp. Das gilt auch für die Treibstoffreserven, die die Notstromaggregate am Laufen halten: Mohammed Zaqout, Klinikleiter "Das bedeutet eine gesundheitliche Katastrophe. Wenn die Hälfte der Maschinen in dieser Nacht abgeschaltet werden müssen und die Patienten nicht mehr behandelt werden können, bedeutet das eine echte Katastrophe - wir werden nicht in der Lage sein, für diese Patienten eine Nierendialyse durchzuführen. Infolgedessen werden wir die Dialysebehandlungen einschränken." Dieser Patient ist dringend auf Hilfe angewiesen: "Ich wurde aus dem Gazastreifen vertrieben, sie sagten uns, wir sollten evakuieren, also sind wir hierhergekommen. Ich bin krank, ich habe Nierenversagen und muss dreimal pro Woche zur Dialyse, sonst werde ich vergiftet und sterbe. In der letzten Woche habe ich keine Behandlung bekommen, mein Bein und mein Körper sind entzündet. Gestern kam ich zur Behandlung ins Krankenhaus, ich kann kaum noch atmen. Ich muss eine Dialyse machen." Es ist nur schwer vorstellbar, wie angesichts der Lage noch weitere Patienten aus dem Norden des Gazastreifens hier behandelt werden sollen. Zwei Krankenhäuser im Norden weigern sich bereits, Personal und Patienten in den Süden zu verlegen. Es gebe dort keine Möglichkeiten, die Patienten zu behandeln, erklärten sie. Bei israelischen Luftangriffen sind im Gazastreifen seit dem 7. Oktober nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mindestens 2.750 Palästinenser getötet und 9.700 verletzt worden.