Video Längster Bahnstreik der Geschichte hat begonnen

Video: Längster Bahnstreik der Geschichte hat begonnen
STORY: Gähnende Leere am frühen Mittwochmorgen am Kölner Hauptbahnhof. Der bislang längste Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn ist angelaufen. Bis zum kommenden Montagabend stellen die in der Gewerkschaft GDL organisierten Lokführer die Arbeit ein. Wer von A nach B fahren will, muss sich eine Alternative zum Zug suchen. Die Bahn hat zwar einen Notfahrplan aufgestellt, doch das ist für viele Fahrgäste nur ein schwacher Trost. "Also sechs Tage finde ich überzogen, ehrlicherweise. Gerade in der jetzigen Situation. Im Moment finde ich, muss jetzt kein Sechs-Tage-Bahnstreik sein.” “Ja, ein bisschen frustriert, weil auch heute Morgen noch Bahnen angekündigt waren, die dann doch ausgefallen sind, obwohl ein Notfallplan geplant war auf der Strecke. Muss man eine Stunde in Köln warten. Also, das ist halt ein bisschen nervig, aber gut, muss man halt mit leben.” Der Tarifstreit bleibt trotz eines neuen Vorschlags der GDL festgefahren. Die Deutsche Bahn bestätigte am späten Dienstagabend zwar den Eingang eines Schreibens der GDL, erklärte aber zugleich, dass es sich nur um die Wiederholung altbekannter Maximalforderungen handele. Kernforderung der GDL ist eine Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Davon wolle man auch nicht abrücken, sagt dieser Lokführer: “Also die Streikbeteiligung ist sehr, sehr hoch. Das hat schon die Urabstimmung im Dezember gezeigt, dass die Streikbeteiligung hoch sein wird. Und das sehen wir auch. Also 80 Prozent der Züge fallen aus. Die Leute gehen auf die Straße und kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen.” Die GDL wirft der Bahn vor, sich nur einige Millimeter auf die Forderungen der Gewerkschaft zuzubewegen. Das sei zu wenig, um wieder an den Verhandlungstisch zu kommen.
Wegen des erneuten Streiks der Lokführergewerkschaft GDL fallen bis zum Montagabend zahlreiche Züge aus.

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