Das Land will für die geplante 500 Kilometer lange Mauer 152 Millionen Euro aufwenden.
Video Litauen beginnt wegen steigender Flüchtlingszahlen aus Belarus mit Bau von Grenzbarrieren

Angesichts der steigenden Zahl von Flüchtlingen über Belarus hat Litauen mit dem Bau einer Grenzanlage begonnen. Litauen habe bereits die ersten Abschnitte einer geplanten Mauer mit einem drei bis vier Meter hohen Stahlzaun versehen, sagte ein leitender Grenzbeamter am Donnerstag. Das Land will für die geplante 500 Kilometer lange Mauer 152 Millionen Euro aufwenden. Sie soll bis September 2022 fertig gebaut werden. Zusätzlich sei Stacheldrahtzaun und eine Videoüberwachung geplant. Der Kommandant des staatlichen Grenzschutzdienst, Virgilius Raugale, sagte: "Es ist wahrscheinlich unmöglich, ein völlig unüberwindbares Hindernis zu errichten, daher denke ich, dass auch dieses Hindernis überwunden werden kann. Aber das würde lange dauern, und wir wären in der Lage zu reagieren." Auch Polen und Lettland wollen angesichts steigender Flüchtlingszahlen ihre Grenze zu Belarus mit Zäunen sichern. Allein an der polnisch-belarussischen Grenze versuchen täglich Hunderte illegal nach Polen und damit in die EU zu gelangen. Ihr Ziel ist zumeist Deutschland. Die Europäische Kommission wirft der Führung in Minsk vor, die Grenzübertritte zu organisieren. Sie spricht von einer Form der hybriden Kriegsführung, um Druck auf die EU wegen gegen Belarus verhängten Sanktionen auszuüben. Belarus hat dies bestritten.