Video Menschenrechtler: Aminis Vater im Iran an ihrem ersten Todestag festgenommen

Video: Menschenrechtler: Aminis Vater im Iran an ihrem ersten Todestag festgenommen
STORY: Ein Jahr ist es nun her, dass Jina Masha Amini starb. Die 22-jährige Kurdin war vor einem Jahr im Iran im Gewahrsam von Sicherheitskräften ums Leben gekommen, nachdem die sogenannte Sittenpolizei sie festgenommen hatte. Der jungen Frau war vorgeworfen worden, die Kleiderordnung nicht befolgt zu haben. Ihr Tod hatte vor einem Jahr monatelange Proteste gegen die Führung der Islamischen Republik ausgelöst, die von Sicherheitskräften brutal niedergeschlagen wurden. Getragen wurden diese unter dem weltweit bekanntgewordenen Motto "Frau, Leben, Freiheit" vor allem von Frauen und jungen Leuten, die ein Ende der seit über vier Jahrzehnten währenden Herrschaft schiitischer Geistlicher forderten. Mehr als 500 Menschen, darunter 71 Minderjährige, wurden damals nach Angaben von Menschenrechtsgruppen getötet. Hunderte Menschen wurden verletzt, Tausende festgenommen. Im Zusammenhang mit den Protesten wurden mehrere Todesurteile verhängt und vollstreckt - wogegen auch in Deutschland zahlreiche Menschen protestierten. In vielen Städten der Welt, so auch hier in Berlin, erinnerten Demonstrierende am Samstag an Aminis Tod. Hier am Breitscheidplatz kamen am rund 100 Menschen zusammen, um an Jina und an das Aufbegehren gegen das Regime in Teheran zu erinnern. Am Samstag gaben Menschenrechtler an, ihr Vater sei am Todestag seiner Tochter vorübergehend festgenommen worden. Amdschad Amini sei davor gewarnt worden, den Todestag seiner Tochter zu begehen, bevor er wieder freigelassen worden sei, teilte das Kurdistan Menschenrechtsnetzwerk am Wochenende mit.
In Sakes, dem Heimatort Mahsa Aminis, herrschten bereits vor dem ersten Todestag der jungen Frau erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Das gelte auch für andere Orte in dem überwiegend kurdischen Gebiet im Westen des Irans, teilten Menschenrechtsgruppen mit. In den sozialen Medien hieß es zudem, rund um das Haus der Familie Amini in Sakes seien Sicherheitskräfte positioniert worden.

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