Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach mit Polens Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki über die dramatische Situation an der polnisch-belarussischen Grenze.
Video Merkel drückt Solidarität zu Polen aus

HINWEIS: DIESER BEITRAG ENTHÄLT KEINEN SPRECHERTEXT. O-Ton Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Wir sind der gemeinsamen Überzeugung, dass die Lage dadurch hervorgerufen wurde, dass Belarus im Sinne einer hybriden Attacke auch Migranten nach Belarus gelockt hat und dadurch jetzt auch eine Destabilisierung, eine Schwächung nicht nur Polens haben möchte, sondern der gesamten Europäischen Union und deshalb einerseits die volle Solidarität zu Polen auf der anderen Seite natürlich ganz klar auszudrücken, dass es sich hier um ein Thema handelt zwischen der Europäischen Union und Belarus und dass deshalb natürlich alles, was bilateral geschieht, auch eng abgestimmt werden muss. So war es auch mit meinen Telefonaten mit Lukaschenko. Ich habe mich darüber auch mit dem polnischen Ministerpräsidenten ausgetauscht. Wir haben ein Interesse daran, weil es um Menschen geht, dass diese in Belarus Land menschenwürdig versorgt werden. Und wir haben natürlich auch über die humanitäre Situation auf der polnischen Seite gesprochen. Aber zuallererst und darüber habe ich auch mit der Internationalen Organisation für Migration und mit dem UNHCR gesprochen. Geht es darum, die Menschen dort in Belarus Land menschenwürdig zu versorgen und womöglich auch wieder zurückzuführen in ihre Heimat? Wir wissen gerade bei den Kurden, dass hier unter vollkommen falschen Versprechungen auch Menschen nach Belarus gerichtet wurden. Wir haben allerdings auch gesprochen über die Frage: Wie weit haben wir es hier auch mit einer Verbindung zu Russland zu tun? Wir wissen, dass Lukaschenko und Präsident Putin ein sehr enges Verhältnis haben. Ich habe deshalb auch mit dem russischen Präsidenten über diese Situation gesprochen und ich glaube, dass auch von dort klar gesagt werden muss, dass Menschen nicht sozusagen zu hybriden Zwecken missbraucht werden dürfen."