Video Messerangriff in ICE: 14 Jahre Haft für Angeklagten

Video: Messerangriff in ICE: 14 Jahre Haft für Angeklagten
STORY: Nach dem Messerangriff auf Reisende in einem ICE vor gut einem Jahr ist der Angeklagte zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren verurteilt worden. Das Oberlandesgericht München sprach den Mann unter anderem des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Der damals 27-Jährige hatte im November vergangenen Jahres in einem ICE auf der Fahrt nach Nürnberg vier Männer mit einem Messer angegriffen und drei von ihnen schwer verletzt. Unmittelbar nach der Tat hatte der Mann gegenüber der Polizei erklärt, dass er krank sei. Die Frage nach einem möglichen dschihadistischen Hintergrund und einer eventuellen psychischen Erkrankung des in Syrien aufgewachsenen palästinensischen Volksangehörigen stand im Zentrum des Prozesses. Bettina Kaestner, Oberlandesgericht München: "Der Schwerpunkt in der Beweisaufnahme lag darin, ob der Angeklagte voll schuldfähig ist oder nicht. Das Gericht hat ausgeführt, dass insgesamt drei psychiatrische Sachverständige, ein Psychologe und noch weitere sachverständige Zeugen gehört worden sind, um diese Frage zu klären. Aus dem Tenor ergibt sich, dass das Gericht zu der Überzeugung gelangt ist, dass er voll schuldfähig ist.“ Die Verteidigung hatte dagegen argumentiert, ihr Mandat sei schuldunfähig. Er leide an einer paranoiden Schizophrenie. Sie plädierte für einen Freispruch und eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Im Urteil des Oberlandesgerichts München heißt es, der Täter habe aus islamistischen Motiven gehandelt.

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