Der plötzliche Aufstieg des 51-jährigen früheren Lehrers Pedro Castillo hat die politische und wirtschaftliche Elite des Andenlandes erschüttert.
Video Peru hat nun einen linksgerichteten Präsidenten

Der neue Präsident in Peru heißt Pedro Castillo: Der linksgerichtete Castillo wurde nun auch offiziell zum Sieger der Präsidentschaftswahlen erklärt. Die nationale Wahlaufsichtsbehörde ernannte ihn zum nächsten Präsidenten des Landes. Der frühere Lehrer Castillo ging aus der Stichwahl vor sechs Wochen mit einem knappen Vorsprung von 44.000 Stimmen hervor. Castillo sagte am späten Montagabend Ortzeit in Perus Hauptstadt Lima: "In diesem Moment rufe ich zur weitestgehenden Einheit des peruanischen Volkes auf. Ich rufe zur Einheit auf, um die Tür zur nächsten Zweihundertjahrfeier (der Unabhängigkeit) zu schmieden und zu öffnen und diese Zweihundertjahrfeier mit all ihren Unterschieden, mit all ihren Problemen zu besiegeln." Das offizielle Ergebnis hatte sich durch Einsprüche seiner Kontrahentin verzögert, der rechtsgerichteten Keiko Fujimori. Internationale Wahlbeobachter hatten zuvor erklärt, die Wahlen seien transparent gewesen. Der plötzliche Aufstieg des 51-jährigen früheren Lehrers Pedro Castillo hat die politische und wirtschaftliche Elite Perus erschüttert. Obwohl der Wahlsieger in der Familienpolitik auch relativ konservativ auftritt, zum Beispiel mit seiner Ablehnung von Schwangerschaftsabbruch und gleichgeschlechtlicher Ehe, könnte sein Wahlsieg dennoch wirtschaftspolitisch einen großen Einfluss haben nicht zuletzt auf die wichtige Bergbauindustrie von Peru, des zweitgrößten Kupferproduzenten der Welt. Castillo plant unter anderem starke Steuererhöhungen für diesen Sektor.