Im Gespräch sei eine Brigade bis zu 4000 Soldatinnen und Soldaten, sagte der Minister bei einem Besuch in dem baltischen Land. Bei einer Pressekonferenz parierte er zudem scherzhaft einen Versprecher von Nato-Generalsekretär Stoltenberg.
Video Pistorius sagt Bundeswehr-Brigade für Litauen zu

STORY: Vielleicht waren es die sich überschlagenden Ereignisse rund um den russischen Söldner-Aufstand am Wochenende, vielleicht auch die Fülle an Besuchsterminen für Jens Stoltenberg in den vergangenen Wochen, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Litauen mit Litauens Präsident Gitanas Nauseda und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kam der Nato-Generalsekretär am Montag kurz aus dem Tritt. "Ich glaube, was wir in den letzten Tagen in Russland gesehen haben, zeigt die Zerbrechlichkeit des deutschen Regimes." Pistorius: "Des deutschen Regimes? Nicht das deutsche!" Stoltenberg: "Oh, 'tschuldigung, das russische." Pistorius: "Tut mir leid, wir sind momentan recht stabil." Stoltenberg: "Sorry! Wir sehen die Schwäche des russischen Regimes und es zeigt auch, wie gefährlich es für Präsident Putin ist, sich auf Söldner zu verlassen. Das hat sich gegen ihn gewendet." Mit Blick auf Russland will die Nato auch die Sicherheit an der Ostflanke stärken. Deutschland sei bereit seinen Teil zu leisten, sagte Pistorius. "Das heißt konkret: Deutschland ist bereit, eine robuste Brigade dauerhaft in Litauen zu stationieren, vorausgesetzt, dass eine angemessene Infrastruktur, zum Beispiel Kasernen, Übungsinfrastruktur und Munitionsdepots, gegeben ist." Litauen will die entsprechenden Einrichtungen bis spätestens 2026 aufgebaut haben, um die Brigade mit 4.000 Soldatinnen und Soldaten permanent zu beherbergen. Die Prozesse dafür sollten vereinfacht werden, sagte Präsident Nauseda und fügte hinzu, er werde sicher nicht verärgert sein, wenn die Stationierung bereits 2025 erfolgen könne.