Video Präsident von Tschad reist als Vermittler nach Niger

Video: Präsident von Tschad reist als Vermittler nach Niger
STORY: Nach dem Putsch in Niger vom vergangenen Mittwoch ist der Präsident des Nachbarlandes Tschad Mahamat Idriss Déby Itno offenbar zu vermittelnden Gesprächen in die nigrische Hauptstadt Niamey gereist. Wer ihn dazu beauftragt hat, war zunächst unklar. Déby Itno traf auch den am Mittwoch entmachteten nigrischen Präsidenten Mohamed Bazoum, der offenbar weiter im Präsidentenpalast in der Hauptstadt festgehalten wird. Hier ein Foto, dass die Zusammenkunft zeigen soll. Unterdessen erhalten die Putschisten die Unterstützung von Militärregierungen in den Nachbarländern. Jean Emmanuel Ouedraogo / Sprecher der Regierung von Burkina Faso "Die Übergangsregierungen von Burkina Faso und Mali bringen ihre brüderliche Solidarität mit dem Volk von Niger zum Ausdruck, das beschlossen hat, sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen", so ein. Sprecher der derzeitigen Machthaber in Burkina Faso. Zuvor hatte der regionale Wirtschaftsblock Ecowas Sanktionen gegen den Niger verhängt und unter anderem alle Finanztransaktionen gestoppt sowie nationale Vermögenswerte eingefroren. Niger ist weltweit der siebtgrößte Produzent von Uran, das unter anderem bei der Atomenergie und zur Krebsbehandlung eingesetzt wird. Der Putsch hat die Besorgnis genährt, die Sicherheit in der gesamten Sahel-Zone könnte in Gefahr geraten. Es handelt sich um den bereits siebten Putsch in weniger als drei Jahren in West- und Zentralafrika. Experten zufolge könnte sich durch die Destabilisierung der Lage in Niger eine weitere Tür öffnen für ein Eingriffen von Dschihadisten, aber auch der russischen Söldner-Gruppe Wagner. Aneliese Bernard / Direktorin "Strategic Stabilization Advisors" "Es gäbe ihnen eine weitere Gelegenheit, einzugreifen und für ihre Dienste bezahlt zu werden und sich wieder relevant zu machen. Denn nach den Geschehnissen in Russland vor ein paar Wochen gab es offensichtlich ein großes Fragezeichen über die Relevanz der Wagner-Gruppe, wer sie tatsächlich kontrolliert und welche Rolle sie in der Weltpolitik spielt". Auch die ehemalige Kolonialmacht Frankreich blickt mtr Sorge auf die Lage in Niger. Paris hatte angekündigt, seine Staatsbürger schon ab Dienstag außer Landes bringen zu wollen. Zuletzt waren in Niger offenbar weitere Minister und Politiker von den Putschisten inhaftiert worden.
Unterdessen bekommen die Putschisten im Land Beifall von den Militärregierungen einiger Nachbarländer. Experten zeigen sich besorgt. Könnte auch die russische Wagner-Gruppe bald Einfluss nehmen?

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