Kiew und Moskau liefern sich seit Monaten einen erbitterten Kampf um die inzwischen zerstörte Stadt Bachmut: Ein von Moskau eingesetzter Anführer sagte, die russischen Streitkräfte hätten Fortschritte gemacht, ein ukrainischer Kommandeur erklärte jedoch, dass seine Truppen den russischen Angreifern schwere Verluste zugefügt hätten.
Video Russland spricht von Vormarsch, Ukraine plant die Gegenoffensive

STORY: Ein am Dienstag veröffentlichtes Video soll zum ersten Mal britische Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 in der Ukraine zeigen. Darin dankt der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov dem Vereinigten Königreich. Die Panzer werden mehr erreichen müssen, als in Tweets zu erscheinen. Die Ukraine bittet seit Monaten um moderne Waffen für eine Gegenoffensive gegen die russischen Streitkräfte, die weite Teile des Landes im Osten besetzen. USA und Nato haben Panzer und Artillerie versprochen, in der Hoffnung, dass die Ukraine einige der Erfolge wiederholen kann, die sie im vergangenen Jahr bei der Rückeroberung von Regionen erzielt hat. Eine solche Offensive allerdings muss erst noch Gestalt annehmen. Kiew und Moskau liefern sich seit Monaten einen erbitterten Kampf um die inzwischen zerstörte Stadt Bachmut, in der sich die Frontlinie nur wenig bewegt hat. Ein von Moskau eingesetzter Anführer in der Ostukraine erklärte am Dienstag, die russischen Streitkräfte hätten in Bachmut Fortschritte gemacht. Der ukrainische Kommandeur Oleksandr Syrskyi erklärte jedoch, dass seine Truppen den russischen Angreifern schwere Verluste zufügten, um sie zu erschöpfen. Schwere Kämpfe fanden auch in der Stadt Awdijiwka statt, wo nach Angaben des britischen Geheimdienstes eine russische Panzerdivision schwere Verluste erlitten hat. Ein von der ukrainischen Polizei veröffentlichtes Video soll Beamte zeigen, die sich um die Evakuierung von Zivilisten bemühen. Einige Bewohner des nahe gelegenen Semeniwka erklärten jedoch, sie hätten nicht vor zu gehen. "Wir können nirgendwohin gehen. Wohin sollen wir gehen? Ich kann doch mein Zuhause nicht zurücklassen." Beide Seiten signalisierten indes ihre Bereitschaft zu noch erbitterten Kämpfen. Moskau veröffentlichte Aufnahmen von Verteidigungsminister Sergej Schoigu bei der Inspektion von Waffenfabriken. Berichten zufolge setzen sowohl Russland als auch die Ukraine so viele Artilleriegeschosse ein, wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.