Bundeskanzler Olaf Scholz hat davor gewarnt, dass die Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine nicht zu einer Rückkehr der Kohleenergie führen dürfe. Entsprechend äußerte sich Scholz auf dem Petersberger Klimadialog in Berlin.
Video Scholz warnt vor weltweiter Renaissance der fossilen Energien

STORY: HINWEIS: Dieser Bericht wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler: "Die jüngste Hitzewelle in Indien und Pakistan, die Fluten Anfang des Jahres in Brasilien oder im vergangenen Jahr im Ahral und Nordrhein-Westfalen, an die wir letzte Woche erinnert haben, sie sprechen eine eindeutige Sprache. Wir müssen die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzen. Der Gedanke an künftige Generationen weist aber zugleich auch den Weg nach vorne. So wie die Hoffnung auf Wohlstand, auf ein besseres Leben, seit Jahrtausenden für Fortschritt sorgt, so kann sie auch den Klimaschutz entscheidend voranbringen. Wenn, ja, wenn es uns gelingt, das Ziel der Klimaneutralität mit diesem Wohlstandsversprechen zu verbinden. Putins brutaler Angriffskrieg gegen die Ukraine, seinen Einsatz von Energie als Waffe, die rasant steigenden Energiepreise, all das bestärkt uns nur in diesem Ziel. Wir müssen raus aus Kohle, Öl und Gas. Fast hätte ich gesagt, mit Vollgas. Also unsere Devise lautet, jetzt erst recht! Denn was uns nicht passieren darf, das ist jetzt in eine globale Renaissance der fossilen Energie und insbesondere der Kohle hineinzuschlittern. Niemand kann zufrieden sein damit, dass auch bei uns der Anteil der Kohleverstromung gerade wieder steigt, als Reaktion auf drohende Engpässe bei der Gasversorgung. Umso wichtiger ist es, dass wir eines ganz klar festhalten: Das ist eine zeitlich eng befristete Notmaßnahme, die nicht zulasten unserer Klimaziele geht."