Eine weitere militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine würde sehr schwerwiegende Konsequenzen haben, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz bei einer Pressekonferenz mit den Regierungschefs der baltischen Staaten.
Video Scholz zur Ukraine-Krise: "Wir sind geschlossen und entschlossen"

HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler: "Uns allen ist bewusst, das Baltikum ist unmittelbar betroffen von den besorgniserregenden Militär-Aktivitäten, die Russland sowohl an der ukrainischen Grenze als auch in Belarus entfaltet. Deshalb sprechen wir uns seit Monaten eng ab in der Europäischen Union und der NATO, wie wir gemeinsam mit dieser Lage umgehen wollen. Unsere Haltung dazu ist eindeutig: Wir sind geschlossen und entschlossen. Darüber habe ich Anfang der Woche mit US-Präsident Joe Biden ausführlich geredet. Und das haben wir gemeinsam mit Frankreich und Polen auch bei unserem Treffen im Rahmen des Weimarer Dreiecks vorgestern noch einmal ganz deutlich gemacht. Wir verfolgen dabei eine Doppelstrategie. Eine weitere militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine würde sehr schwerwiegende politische, wirtschaftliche und strategische Konsequenzen für Russland nach sich ziehen. Wir erwarten von Russland nun eindeutige Schritte, um die gegenwärtigen Spannungen in der Region zu verringern. Deeskalation ist das Gebot der Stunde. Zugleich sind wir bereit zu einem ernsthaften Gespräch mit Russland, zu einem Dialog über Fragen europäischer Sicherheit. Die NATO hat Russland dazu konkrete Vorschläge unterbreitet. Ich werde Anfang kommender Woche zunächst nach Kiew reisen zu Präsident Selenski. Einen Tag später dann zu Gesprächen mit Präsident Putin nach Moskau fliegen. In dieser für uns alle kritischen Situation sollte Russland unsere Einigkeit und Entschlossenheit nicht unterschätzen. Als Partner in der EU und als Verbündete in der NATO. Ich möchte klar sagen Wir nehmen die Sorgen unserer Verbündeten sehr ernst."