Der ukrainische Präsident äußerte sich vor Tausenden Zuhörern in Kopenhagen optimistisch, dass die von Dänemark und Niederlande versprochenen Kampfjets die Wende brächten.
Video Selenskyj in Dänemark mit Jubel begrüßt

STORY: Stehende Ovationen für Wolodymyr Selenskyj in Kopenhagen. Der ukrainische Präsident und seine Frau Olena Selenska besuchten am Montag das Parlament in der dänischen Hauptstadt. Den Abgeordneten dankte Selenskyj für ihre Unterstützung. Dänemark und die Niederlande hatten am Sonntag angekündigt, der Ukraine F-16 Kampfjets aus eigenen Beständen zur Verfügung zu stellen; die ersten sechs sollen um Neujahr herum geliefert werden. In einer Rede vor dem Parlamentsgebäude, wo sich Tausende Menschen versammelt hatten, zeigte sich Selenskyj hoffnungsvoll, dass die Kampfjets die Wende brächten. "Liebe Freunde, heute sind wir zuversichtlich, dass Russland diesen Krieg verlieren wird." - "Die Hauptsache ist, was wir mit unserem Sieg, mit unserer Zusammenarbeit beweisen - was Sie beweisen, indem Sie die Ukraine unterstützen. Gemeinsam beweisen wir, dass das Leben einen Wert hat, dass Menschen wichtig sind, dass Freiheit wichtig ist, dass Europa wichtig ist." Die dänische Regierung betonte, dass die Ukraine die F-16-Jets nur auf eigenem Territorium zum Einsatz bringen dürfe. In Berlin wollte Steffen Hebestreit, Sprecher der Bundesregierung, die Entscheidung aus Kopenhagen und Den Haag nicht konkret kommentieren. "Wichtig ist, dass die Ukraine nach Kräften unterstützt wird. Die Bundesrepublik ist nach den USA der stärkste - auch militärische - Unterstützer der Ukraine, und wir sind weiter entschlossen, das hat der Bundeskanzler gerade gestern auch wieder deutlich gemacht, mit dieser Unterstützung fortzufahren, solange wie es nötig ist." Zur Forderung der Ukraine an Deutschland, Marschflugkörper vom Typ Taurus zur Verfügung zu stellen, sagte Hebestreit, dazu gebe es im Augenblick "keinen neuen Stand". Russland übte scharfe Kritik an der angekündigten Lieferung von F-16-Kampfjets aus Dänemark und den Niederlanden. Der Schritt werde zu einer weiteren Eskalation des Konflikts führen, erklärte der russische Botschafter in Dänemark, Wladimir Barbin, laut dänischer Nachrichtenagentur Ritzau am Montag.