Der Bundespräsident sprach am Brandenburger Tor, auf Einladung der Türkischen Gemeinde in Deutschland und des Verbands Deutsch-Syrischer Hilfsvereine. Unterdessen hat ein weiteres Beben die Menschen im türkisch-syrischen Grenzgebiet in Angst und Schrecken versetzt.
Video Steinmeier gedenkt der Erdbebenopfer: "Wir sind vereint in Trauer und Schmerz"

STORY: Am Brandenburger Tor in Berlin ist am Montagabend der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gedacht worden. Anwesend war auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, auf Einladung der Türkischen Gemeinde in Deutschland und des Verbrands Deutsch-Syrischer Hilfsvereine. "Meine Damen und Herren, Trauer und Verzweiflung sind groß. Und es gibt sie nicht nur dort. Auch hier in unserem Land leben viele Menschen, die Verwandte und Freunde verloren haben. Wir sind heute Abend hier in Berlin zusammengekommen, um gemeinsam innezuhalten und der Opfer dieser verheerenden Katastrophe zu gedenken. Wir sind vereint im stillen Andenken an die Toten. Wir sind vereint in Trauer und Schmerz." Steinmeier nutzte die Gelegenheit und wandte sich mit einem Aufruf an das Regime in Damaskus. "Aber ich appelliere heute insbesondere an die politische Führung in Syrien. Lassen Sie die Helferinnen und Helfer ihre lebensrettende Arbeit tun. Niemand hat das Recht, humanitäre Hilfe zu blockieren." Kurdische Verbände hatten im Vorfeld der Veranstaltung beklagt, nicht eingeladen worden zu sein. Die Veranstalter wiesen Rassismusvorwürfe vehement von sich. Unterdessen hat am Montag ein weiteres Erdbeben die Türkei in der Grenzregion zu Syrien erschüttert. Das Beben habe eine Stärke von 6,3 gehabt, teilte die europäischen Erdbebenwarte EMSC mit. Laut Augenzeugen wurden dabei weitere Gebäude in der Stadt Antakya beschädigt. Die Erschütterungen seien auch in Syrien, Ägypten und im Libanon zu spüren gewesen. Hier in Diyarbakir strömten Menschen aus Angst vor den Erschütterungen ins Freie. Erst vor zwei Wochen war es zu verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet gekommen, bei denen mehr als 46.000 Menschen ums Leben kamen.