Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) sicherte den Vereinten Nationen am Freitag weiter eine enge Zusammenarbeit auch mit einer neuen deutschen Regierung zu.
Video Steinmeier vor UNO-Vollversammlung - "Partner können sich auf uns verlassen"

(HINWEIS: DIESER BEITRAG WIRD OHNE SPRECHERTEXT GESENDET) Frank-Walter Steinmeier (SPD), Bundespräsident: "Verehrte Kolleginnen und Kollegen, in dieser Zeit des politischen Übergangs in meinem Land möchte ich Ihnen versichern, Deutschland bleibt auch nach dieser Wahl ein Land, das um seine internationale Verantwortung weiß und sie wahrnimmt. Es hat zwei überragende Gründe. Erstens, wir Deutsche vergessen nicht." "Unsere Partner können sich auf uns verlassen und unsere Wettbewerber müssen weiter mit uns rechnen." "Wir Europäer, auch wir Deutsche, müssen mehr tun für unsere eigene Sicherheit, mehr tun für Frieden und Stabilität in unserer Nachbarschaft und das weltweit." "Wir brauchen eine starke gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik in Europa, nur ein starkes Europa kann von anderen verlangen, auch ihren Teil zur internationalen Friedensordnung beizutragen. Nur ein starkes Europa kann beides zugleich: Zusammenarbeit mit China suchen, wo Zusammenarbeit in beiderseitigem Interesse oder sogar notwendig ist. Und zugleich von China Respekt einfordern für Menschenrechte und Völkerrechte und für die legitimen Interessen seiner Nachbarn." "Zu viele Menschen warten noch auf die rettende Impfung und deshalb darf die Verteilung kein Instrument für nationale Selbstdarstellung oder für taktische Gefälligkeiten sein, sondern die COVAX-Initiative unter dem Dach der Vereinten Nationen ist der richtige, weil der gemeinsame Weg." "Apokalyptische Brände, steigende Temperaturen, Wirbelstürme und Orkane, Missernten, Dürren und Hungersnöte, sie geschehen jetzt und sie geschehen hier. Sie bedrohen Menschen, Familien, Existenzen, überall und besonders unter den Verwundbarsten, aber auch in den reichen Industrieländern. Schwerste Überflutungen im Westen Deutschlands haben in diesem Sommer fast 200 meiner Landsleute das Leben gekostet. Vor diesem Hintergrund ist der Rückfall in nationale Egoismen, vor dem ich warne, mehr als nur einen Schritt zurück in die Vergangenheit. Er ist Raubbau an unserer gemeinsamen Zukunft."