Unter anderem möchte in Lissabon ein Frauenorchester wieder Fuß fassen, ehe es wieder auf den großen Bühnen der Welt auftreten will.
Video Über 200 Musikschüler erhalten Asyl in Portugal

Da kommen sie an, die afghanischen Musikschüler samt Familien, denen Portugal Asyl gewährt hat - 237 sind es an der Zahl. Für sie beginnt ab jetzt ein neues Leben frei von Angst und Gewalt. Shogufa Safi ist eine von ihnen: "Ich bin 18 Jahre alt und hatte noch nie Frieden in meinem Leben." Auch das reine Frauenorchester ist nach der Machtübernahme der Taliban im Sommer nach Portugal geflohen. Das Orchester hat bereits in einigen der größten Konzertsälen der Welt gespielt, unter anderen in der New Yorker Carnegie Hall oder dem Royal Opera House in Oman. Die radikal-islamische Gruppe hatte in ihrer früheren Regentschaft in den 1990er Jahren Musik ganz verboten. Auch jetzt gab es vermehrt Berichte, die Taliban-Regierung würde Radiosender zwingen, keine Musik mehr zu spielen. Auch wenn die Zukunft für Musiker in Afghanistan düster aussieht, möchte Safi unbedingt zurückkehren. "Mit mehr Wissen die nächste Generation anzulernen, das ist mein großer Traum. Und ich glaube daran. Eines Tages werde ich zurückkommen nach Afghanistan." Die Rettungsaktion ist die größte einer eigenständigen afghanischen Gemeinschaft seit der jüngsten Übernahme durch die Taliban. Der Plan der Musikschule ist es, nächstes Jahr in Lissabon wiederzueröffnen. Und sobald sie sich dort eingelebt haben, hofft die Gruppe, wieder auf großen Bühnen auftreten zu können.