Ökonomen gehen davon aus, dass die Inflationsrate auch am Jahresende noch bei mehr als 50 Prozent stehen wird.
Video Ukraine-Krieg treibt türkische Inflationsrate auf 61 Prozent

STORY: Steigende Energiepreise infolge des russischen Ukraine-Krieges haben die türkische Inflationsrate auf den höchsten Stand seit 20 Jahren getrieben. Die Verbraucherpreise legten im März um etwa 61 Prozent zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt am Montag mitteilte. Ökonomen gehen davon aus, dass die Inflationsrate auch am Jahresende noch bei mehr als 50 Prozent stehen wird - nicht zuletzt infolge der nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine stark gestiegenen Energiepreise. Besonders stark verteuerten sich die Spritpreise: Die Transportkosten - zu denen die Benzin- und Dieselkraftstoffe gezählt werden - verdoppelten sich binnen eines Jahres. Die Türkei importiert nahezu ihren gesamten Energiebedarf, weshalb sie die weltweit infolge des Ukraine-Krieges gestiegenen Preise für Öl und Gas besonders zu spüren bekommt. Die Notenbank hat trotz der drastischen Abwertung der Landeswährung Lira ihren Leitzins in der zweiten Jahreshälfte 2021 schrittweise von 19,0 auf 14,0 Prozent gesenkt. Dabei müsste sie nach Einschätzung der meisten Ökonomen das Gegenteil tun, nämlich mit höheren Zinsen die eigene Währung attraktiver machen.