In der Hightech-Fabrik sollen injizierbare Medikamente produziert werden, darunter ein Diabetes-Mittel. Das teilte der Konzern am Freitag in Berlin mit.
Video US-Pharmariese Eli Lilly investiert rund zwei Milliarden in Alzey

STORY: Der US-Pharmakonzern Eli Lilly wird sein erstes Werk in Deutschland für 2,3 Milliarden Euro in der Stadt Alzey in Rheinland-Pfalz bauen. Das teilte der Konzern am Freitag mit. Eine Grafik vom geplanten Fabrikgelände wurde anlässlich dieser Ankündigung veröffentlicht. Ab 2027 sollen am neuen Standort unter anderem Diabetes-Medikamente hergestellt werden. Damit solle die steigende Nachfrage nach neuen Diabetes- und Adipositas-Therapien befriedigt werden, hieß es. Zu einer Pressekonferenz des Unternehmens in Berlin waren auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gekommen. "Ein starker Tag, ein großes Ausrufezeichen, das hier gesetzt wird. Ich danke Lilly für das Vertrauen in den Standort Deutschland, die Investitionsentscheidung, die mit über 2 Milliarden Euro, 2,3 Milliarden Euro eine der größten einzelwirtschaftlichen Entscheidungen ist, die wir in diesem Bereich und insgesamt in diesem Bereich gesehen haben. Und das Ganze, das muss man ja dazu sagen, ohne staatliche Subventionen. Es sind also wirklich wirtschaftliche Entscheidungen, die nicht angelockt wurden durch Geld, sondern durch die Stärken des Standortes." Mit der Investition werde Deutschland als Pharmastandort attraktiver, sagte Lauterbach: "Wir sind ein Land, wo wir erstklassige Grundlagenforschung haben, erstklassige Ingenieurswissenschaft. Aber wir müssen weitergehen. Und wenn wir hier weitergehen wollen, dann braucht es tatsächlich Investitionen, so wie wir sie heute beobachten, wie wir sie heute erleben. Und es ist deshalb - wie gesagt - ein guter Tag für Deutschland, ein guter Tag für die Patienten. Aber auch ein guter Tag für die Forschung." In Alzey sollen dauerhaft bis zu 1000 Jobs für hoch qualifizierte Fachkräfte entstehen. Üblicherweise werden durch solche Großprojekte dann bei Zulieferern weitere Arbeitsplätze geschaffen. Das US-Unternehmen, das seit 1960 in Deutschland präsent ist, beschäftigt hierzulande derzeit rund 1000 Mitarbeiter, vor allem in Bad Homburg.