Die Gewerkschaft fordert für die 2,5 Millionen Beschäftigten im Bund und in den Kommunen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro im Monat mehr.
Video Verdi weitet Warnstreiks vor dritter Verhandlungsrunde aus

STORY: Wenige Tage vor der dritten und möglicherweise entscheidenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes für Beschäftigte von Bund und Kommunen erhöht die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi den Druck. So wie hier in Köln gab es am Dienstag in mehreren Städten Warnstreiks, Demonstrationen und Kundgebungen. In Köln waren unter anderem Kitas, kommunale Bäder, die Abfallwirtschaft- und die Verkehrsbetriebe von den Warnstreiks betroffen. Verdi fordert für die 2,5 Millionen Beschäftigten im Bund und in den Kommunen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro im Monat mehr. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat nach der zweiten Verhandlungsrunde im Februar einen Gegenvorschlag vorgelegt. Dieser sieht fünf Prozent Lohnerhöhung und eine steuerfreie Einmalzahlung von 2.500 Euro vor. Die Gewerkschaften hatten diesen Vorschlag als unzureichend zurückgewiesen. Verdi-Chef Frank Werneke war bei der Kundgebung in Köln vor Ort: "Und wir haben eine extrem hohe Streikbeteiligung. Mehrere 10.000 Streikende an fast allen Kundgebungsorten. Ich rechne allein mit 30, 40.000 hier in Nordrhein-Westfalen. Die Streikbeteiligung ist so hoch wie seit vielen, vielen Jahren nicht mehr. Wir setzen noch mal ein Zeichen, um dann hoffentlich in der dritten Verhandlungsrunde im Sinne der Beschäftigten Bewegung in die Tarifverhandlungen zu bekommen. Aber das wird sich dann nächste Woche zeigen.” Die dritte Verhandlungsrunde soll am 27. März in Potsdam beginnen. Zeitgleich sind nach Berichten von Insidern weitere Streikmaßnahmen geplant, die den Verkehr in Deutschland weitgehend lahmlegen könnten. Dabei wollen Verdi und die Eisenbahn-und Verkehrsgewerkschaft (EVG) offenbar gemeinsam vorgehen.