Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, hat nach dem Ende der Gespräche mit der Bahn weitere Arbeitskämpfe angekündigt. Der Zeitpunkt ist noch unklar.
Video Warnstreiks angekündigt - Verhandlungen zwischen GDL und Bahn geplatzt

STORY: HINWEIS: DIESEN BEITRAG ERHALTEN SIE OHNE SPRECHERTEXT. O-TON GDL-VORSITZENDER CLAUS WESELSKY: „Die GDL hat soeben die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn AG scheitern lassen. Wir haben eine Arbeitgeberseite vorgefunden, die einerseits mit schauspielerischer Höchstleistung die Menschen in diesem Land glauben machen, dass wir über alles verhandeln und gemeinsam Kompromisse suchen. Dem ist nicht so. Herr Seiler, die Arbeitgeberseite DB lehnt es ab, mit uns über drei Kernforderungen überhaupt zu verhandeln. Das macht die Findung eines Kompromisses unmöglich. Erster Punkt - Die Absenkung der Wochenarbeitszeit, wird abgelehnt darüber zu verhandeln. Zweiter Punkt - Tarifverträge für unsere Mitglieder im Bereich Netzbetrieb/Fahrdienstleiter zu verhandeln, wird abgelehnt. Dritter Punkt - wir haben einen Rahmen Tarifvertrag für die Werkstätten eingefordert, weil wir feststellen, dass sehr unterschiedliche Löhne gezahlt werden und auch hier wettbewerbsrelevant Lohndumping im DB Konzern vorgenommen wird, weil sie unterm Markt bezahlen. Den Rahmentarifvertrag für die Fahrzeuginstandhaltung lehnt die DB auch ab. Und wir werden deshalb, nachdem wir die Verhandlungen jetzt scheitern lassen haben, als nächstes mit Warnstreiks den Arbeitgeber weiter unter Druck setzen. [...] Ich habe gesagt, dass wir jetzt Warnstreiks ausweiten werden. Und wann diese stattfinden, werden wir der Öffentlichkeit rechtzeitig mitteilen. [...] Ich sehe überhaupt keinen Raum für eine Schlichtung. Ein Arbeitgeber, der sich weigert, mit uns über diese drei Kernpunkte zu verhandeln, der kann auch einen Schlichter rufen, wie er will. Ein Schlichter entscheidet nicht darüber, ob unsere grundgesetzlich geschützten Rechte zur Anwendung kommen oder nicht.“