Die Weltklimakonferenz in Dubai hat erstmals eine Abkehr von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas festgeschrieben, um die Erderwärmung zu begrenzen. Das geht aus dem Abschlussdokument hervor, auf das sich fast 200 Staaten bei der COP28 in Dubai nach zweiwöchigen Verhandlungen am Mittwoch verständigten.
Video Weltklimakonferenz einig - "Abkehr von fossilen Brennstoffen"

STORY: Erleichterung und Beifall auf der Weltklimakonferenz in Dubai. Die Konferenz hat sich auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Erstmals wird darin zur Abkehr von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas aufgerufen. Der Text der Konferenz-Präsidentschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten war am Mittwochmorrgen veröffentlicht und bereits wenige Stunden später im Plenum angenommen worden. Konferenzpräsident Sultan Ahmed al-Dschaber sprach von einem "historischen Pakt". "Wir haben uns den Realitäten gestellt und die Welt in die richtige Richtung gelenkt. Wir haben ihr einen soliden Aktionsplan gegeben, um das 1,5 Grad-Ziel in Reichweite zu halten. Es ist ein Plan, der von der Wissenschaft geleitet wird. Es ist ein ausgewogener Plan, der die Emissionen in Angriff nimmt, die Lücke bei der Anpassung schließt, die globale Finanzierung neu gestaltet und Verluste und Schäden berücksichtigt." Jetzt komme es darauf an, die Vereinbarungen auch umzusetzen, sagte al-Dschaber. In dem 21-Seiten-Papier werden die Staaten aufgefordert, sich von fossilen Brennstoffen in ihren Energiesystemen abzuwenden. Mehr als hundert Staaten hatten zuvor eine weitergehende Formulierung gefordert, nämlich einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Bundesaußenministern Annalena Baerbock begrüßt die Einigung. Der Ministerin falle ein "riesen Stein vom Herzen", hieß am Mittwoch aus Delegationskreisen. In der deutschen Delegation herrsche "große Freude", dass die Welt das Ende des fossilen Zeitalters beschlossen habe, hieß es weiter.