Video Zerstörung und Leid nach Dammbruch in der Ukraine

Video: Zerstörung und Leid nach Dammbruch in der Ukraine
STORY: Flucht vor den Wassermassen. Diese Menschen in der Stadt Cherson mussten am Dienstag ihre Häuser verlassen, wie Tausende weitere in der südukrainischen Region auch. Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms bedrohen die Fluten des Flusses Dnipro zahlreiche Ortschaften. Nach ukrainischen Angaben sind mehr als 40.000 Menschen betroffen, so wie Oksana. "Ich weiß nicht, was ich machen soll. Alles steht unter Wasser, Möbel, Kühlschrank, das Essen, all meine Blumen. Alles schwimmt." Bis zur Hüfte habe das Wasser gestanden, sagt Oksana. Die 53-Jährige lebt im Stadtbezirk Korabelny, auf der Flussseite, die von der Ukraine kontrolliert wird. Die andere Seite des Ufers wird von Russland kontrolliert. Dort verhängten die russischen Besatzungsbehörden am Mittwoch den Notstand, wie die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Rettungsdienste berichtete. Die von Russland installierte Verwaltung der Stadt Nowa Kachowka teilte mit, der Wasserstand im Ort beginne bereits allmählich zu sinken. Laut Tass wurden dort am Mittwochvormittag aber noch mindestens sieben Menschen vermisst. Der Dammbruch am Wasserkraftwerk Kachowka hatte am Dienstag eine Flutwelle ausgelöst, ihr Höhepunkt wird für Mittwoch erwartet. Wie groß die Schäden für Mensch und Natur sind, ist noch unklar, ebenso wie die genauen Hintergründe. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig, für die Katastrophe verantwortlich zu sein. Die Vereinten Nationen hatten laut ihrem Generalsekretär Antonio Guterres am Dienstag noch keine unabhängigen Informationen zur Ursache. Der Dammbruch sei aber eine weitere verheerende Folge des russischen Einmarsches in die Ukraine, sagte Guterres.
Ukrainischen Angaben zufolge sind rund 42.000 Menschen auf beiden Uferseiten des Dnipro von Überschwemmungen bedroht. Russland und die Ukraine machen sich gegenseitig für die Zerstörung des Staudamms verantwortlich.

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