Massive Polizeipräsenz, leere Clubs: Nach den Ereignissen an Silvester herrscht auf Hamburgs Partymeile eine angespannte Stimmung. Philipp Weber traf auf der Reeperbahn emsige Polizisten – und Türsteher, die kaum fassen können, was sie erlebt haben.
Nachtleben nach Silvester Reeperbahn: Türsteher packen aus, wie es wirklich war

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So schaut also eine harte Antwort des Rechtsstaates aus. Die Große Freiheit auf der Reeperbahn, der Ort, an dem es an Silvester zu zahlreichen Übergriffen auf Frauen kam. Eine Woche danach: massive Polizeipräsenz. Die Beamten kontrollieren jeden, der nicht deutsch aussieht.
“Silvester, where have you been on Silvester?”
Anders soll es an Silvester gewesen sein. Eigentlich kann die Türsteher der Clubs hier kaum noch etwas schockieren. Doch am Jahreswechsel fühlten sie sich von der Polizei im Stich gelassen.
TÜRSTEHER "Erbse": "Es waren zu viele. Die Gruppen wurden immer größer. Aus diesen 10-20er Gruppen wurden 100, 200."
TÜRSTEHER "Riu": "Wo diese ganze Masse, Massenauflauf, wo die Mädels so begrapscht worden sind, ist dadurch entstanden, weil diese junge Leute, diese Migranten, die haben sich zu einer Polonaise gebildet, wobei der Letzte mit volle Wucht nach vorne schiebt und der Erste aus diese Polonaise umgreift das Mädchen von hinten an die Brüste und der Zweite dann an den Schritt."
TÜRSTEHER "Erbse": "Wir haben die Mädels rausgezogen, als ob sie wirklich ein Sumpf von Händen und geifernden Gesichtern ausgespuckt hätte."
TÜRSTEHER "Riu": "Und wenn das Mädchen zu Boden fiel, haben sie es wieder hochgehoben und haben die Tasche entwendet und dann hat sich die Polonaise komplett aufgelöst. Und das passiert natürlich zwei, drei Mal am Abend. Und irgendwann habe ich zu viel gesehen und habe mich natürlich geärgert, weil keine Polizei da war."
Jetzt ist es genau umgekehrt: Viele Uniformen, wenig Gäste. Und dazu zahlreiche Polizisten in Zivil - eine neue Ermittlungstaktik. Auch Videoüberwachung setzt die Polizei nun wieder verstärkt ein. In der Silvesternacht mussten sich die Türsteher jedoch selbst helfen.
TÜRSTEHER "Riu": "Ich hab dann mit meiner Taschenlampe reingeleuchtet, und sobald sich diese Polonaise gebildet hat von jungen Migranten. Also das konnte man sofort sehen. Sie hatten Rucksack dabei, Plastiktüte, arabische Herkunft, Nordafrikaner. Dann habe ich in die Menge geleuchtet und sobald sie das Licht gesehen haben, hat sich das aufgelöst. Was ich natürlich am allerschlimmsten fand, dass einige junge Männer noch Böller angezündet haben und haben die auf eine Gruppe von junge Mädels hingeworfen. Die haben sich ausgesucht, ob die Mädels lange Haare haben. Wenn die das gesehen haben, haben sie die rüber geworfen. Und wenn die Mädels weggelaufen sind, haben sie sich gefreut."
TÜRSTEHER "Erbse": "Jetzt hängen da zwei drei Typen an einer Frau. Um Gottes willen. Die anderen Typen drum rum wollen ihr helfen? Nein nein, die haben die anderen Typen zurückgerissen, damit sie auch nochmal reingreifen konnten."
Für die Türsteher der Reeperbahn ist die Lösung klar.
TÜRSTEHER "Erbse": "Mehr Polizeipräsenz auf jeden Fall, die dann aber auch eingreifen muss. Mitnehmen, einmal vorne zum Polizeiauto führen. Damit sie es visuell sehen und körperlich merken."
PHILIPP WEBER: "Es hat sich etwas verändert auf der Hamburger Reeperbahn seit der Silvesternacht. Zwar ist traditionell im Januar wenig los, doch heute ist hier eigentlich tote Hose. Die Polizeipräsenz ist massiv und selbst an den sonst so robusten Türsteher müssen mit der neuen Situation erstmal umzugehen lernen."
Die Zahlen der Polizei sprechen für sich: Mittlerweile sind über 100 Strafanzeigen im Bezug auf die Silvesternacht eingegangen.
“Silvester, where have you been on Silvester?”
Anders soll es an Silvester gewesen sein. Eigentlich kann die Türsteher der Clubs hier kaum noch etwas schockieren. Doch am Jahreswechsel fühlten sie sich von der Polizei im Stich gelassen.
TÜRSTEHER "Erbse": "Es waren zu viele. Die Gruppen wurden immer größer. Aus diesen 10-20er Gruppen wurden 100, 200."
TÜRSTEHER "Riu": "Wo diese ganze Masse, Massenauflauf, wo die Mädels so begrapscht worden sind, ist dadurch entstanden, weil diese junge Leute, diese Migranten, die haben sich zu einer Polonaise gebildet, wobei der Letzte mit volle Wucht nach vorne schiebt und der Erste aus diese Polonaise umgreift das Mädchen von hinten an die Brüste und der Zweite dann an den Schritt."
TÜRSTEHER "Erbse": "Wir haben die Mädels rausgezogen, als ob sie wirklich ein Sumpf von Händen und geifernden Gesichtern ausgespuckt hätte."
TÜRSTEHER "Riu": "Und wenn das Mädchen zu Boden fiel, haben sie es wieder hochgehoben und haben die Tasche entwendet und dann hat sich die Polonaise komplett aufgelöst. Und das passiert natürlich zwei, drei Mal am Abend. Und irgendwann habe ich zu viel gesehen und habe mich natürlich geärgert, weil keine Polizei da war."
Jetzt ist es genau umgekehrt: Viele Uniformen, wenig Gäste. Und dazu zahlreiche Polizisten in Zivil - eine neue Ermittlungstaktik. Auch Videoüberwachung setzt die Polizei nun wieder verstärkt ein. In der Silvesternacht mussten sich die Türsteher jedoch selbst helfen.
TÜRSTEHER "Riu": "Ich hab dann mit meiner Taschenlampe reingeleuchtet, und sobald sich diese Polonaise gebildet hat von jungen Migranten. Also das konnte man sofort sehen. Sie hatten Rucksack dabei, Plastiktüte, arabische Herkunft, Nordafrikaner. Dann habe ich in die Menge geleuchtet und sobald sie das Licht gesehen haben, hat sich das aufgelöst. Was ich natürlich am allerschlimmsten fand, dass einige junge Männer noch Böller angezündet haben und haben die auf eine Gruppe von junge Mädels hingeworfen. Die haben sich ausgesucht, ob die Mädels lange Haare haben. Wenn die das gesehen haben, haben sie die rüber geworfen. Und wenn die Mädels weggelaufen sind, haben sie sich gefreut."
TÜRSTEHER "Erbse": "Jetzt hängen da zwei drei Typen an einer Frau. Um Gottes willen. Die anderen Typen drum rum wollen ihr helfen? Nein nein, die haben die anderen Typen zurückgerissen, damit sie auch nochmal reingreifen konnten."
Für die Türsteher der Reeperbahn ist die Lösung klar.
TÜRSTEHER "Erbse": "Mehr Polizeipräsenz auf jeden Fall, die dann aber auch eingreifen muss. Mitnehmen, einmal vorne zum Polizeiauto führen. Damit sie es visuell sehen und körperlich merken."
PHILIPP WEBER: "Es hat sich etwas verändert auf der Hamburger Reeperbahn seit der Silvesternacht. Zwar ist traditionell im Januar wenig los, doch heute ist hier eigentlich tote Hose. Die Polizeipräsenz ist massiv und selbst an den sonst so robusten Türsteher müssen mit der neuen Situation erstmal umzugehen lernen."
Die Zahlen der Polizei sprechen für sich: Mittlerweile sind über 100 Strafanzeigen im Bezug auf die Silvesternacht eingegangen.