Vor gut drei Jahrzehnten erwachten sie wieder zum Leben: Die Zeppeline. Luftschiffe mit einem festen inneren Skelett, die sich dadurch von den einfacheren Prallluftschiffen unterscheiden. Dank kraftvoller Motorisierung können die 75 Meter langen „Zeppelin NT“-Modelle ein Dutzend Passagiere tragen. Zumeist werden sie heute für Rundflüge und Werbeeinsätze verwendet.
Perfekte Eigenschaften für die Ostsee-Forschung
Doch ihre besonderen Eigenschaften machen Zeppeline auch für Forscher interessant. Zurzeit wird ein Zeppelin vom Helmholtz-Forschungszentrum Geesthacht über der Ostsee eingesetzt. Mit Spezialkameras an Bord erforscht er Meereswirbel. Das ist wichtig für die Ozean- und Klimaforschung. Ein Zeppelin kann über einer festgelegten Stelle in der Luft stehenbleiben oder senkrecht steigen und sinken – wie ein Hubschrauber. Aber viel leiser, umweltfreundlicher und ausdauernder.
Einblicke ins Innere der Zeppelin-Kanzel
Bevor die Forschungsmission begann, machte der Zeppelin einen Ausflug über Berlin. Wir haben ihn begleitet – mit 360-Grad-Videotechnik. Der Blick ins innere der Kanzel zeigt nicht nur die geräumige Kabine, in der sich die Passagiere frei bewegen dürfen, sondern auch das mit der modernsten Elektronik ausgestattete Cockpit des heliumgefüllten Luftschiffes. Gebaut wurde es übrigens in Friedrichshafen am Bodensee, wo bereits Ferdinand Graf Zeppelin, der Pionier der Luftschiffe, gearbeitet hat.