Vorwurf der sexuellen Belästigung Erstklässler in den USA wegen Handkuss suspendiert

Was in Deutschland als liebe Geste gilt, bedeutet für einen Sechsjährigen in den USA eine Suspendierung. Ein Handkuss bei einer Mitschülerin wird in seiner Schulakte als sexuelle Belästigung vermerkt.

Wegen eines Kusses auf die Hand seiner Mitschülerin ist ein sechs Jahre alter Junge in den USA für einen Tag vom Schulunterricht suspendiert worden. Nach Angaben der Schulleitung falle die Geste unter den Tatbestand der sexuellen Belästigung, berichtete der TV-Sender KRDO. Die Leiterin der Schule in Canon City im Bundesstaat Colorado teilte der Mutter die Entscheidung in einem persönlichen Gespräch mit.

Der Mutter zufolge mögen sich die beiden Erstklässler und bezeichnen sich als Freund und Freundin. Zuvor hatte ihr Sohn das Mädchen bereits auf die Wange geküsst. Auch dafür war er suspendiert worden. "Ja, es war im Unterricht. Wir haben in der Gruppe gelesen und ich hab mich rübergebeugt und sie auf die Hand geküsst. Das ist passiert", sagte der Junge dem Sender. "Ich habe etwas falsch gemacht und es tut mir leid."

In seiner Schulakte sei nun ein Fall von sexueller Belästigung vermerkt. Die Mutter will sich gegen den Eintrag wehren. Die Schulleitung sei zu weit gegangen. Ihr Sohn frage sie nun, was Sex sei. Der Junge sollte am Dienstag wieder am Unterricht teilnehmen.

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DPA
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