Um 18.15 Uhr am vergangenen Freitag steht der Amokläufer von München auf einem Parkdeck und diskutiert mit einem Anwohner. Um 20.30 Uhr trifft eine Polizeistreife auf Ali S. - der sich gerne David nennen ließ, da ihm sein arabischer Name unangenehm war. Er zieht seine Waffe und erschießt sich. Wo er in der Zwischenzeit war und was er gemacht hat, blieb lange ein Rätsel.
Doch laut der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) hat die Polizei dieses Rätsel nun gelöst. Durch Zeugenbefragungen, Videoauswertungen und den Einsatz eines Mantrailer-Hundes konnten die Ermittler rekonstruieren, dass Ali "David" S. sich gut zwei Stunden lang in einem Tiefgaragen-Komplex an der Henckystraße versteckt hat, so die Zeitung. Als er sein Versteck verließ, entdeckte ihn die Zivilstreife. In der Henckystraße richtete sich Ali "David" S. selbst.
Von Ali zu David
Und auch ein zweites Rätsel ist nun keines mehr. Die Zeitung berichtet, dass der Amokläufer sich den Namen David zulegte, weil er unter seinem eigenlichen Namen Ali gehänselt worden sei. "Seinen neuen Namen führte er derart konsequent, dass er auch bei Behörden nur noch so geführt wurde", schreibt die SZ. Es wäre eine Erklärung, warum unterschiedliche Medien den Namen des Amokläufers unterschiedlich genannt haben: David Ali, Ali David oder nur einen der beiden Vornamen.
