Yuendumu liegt abgelegen am Rand der Tanamiwüste, rund 300 Kilometer nordwestlich von Alice Springs. Hier lebt eine der größten Aborigines-Gemeinschaften im zentralen Australien: Warlpiri, der rund 1000 Menschen angehören. Yuendumu hat gerade mit Corona-Fällen zu kämpfen. Eine Bewohnerin bittet die Regierung des Northern Territory, zu dem Yuendumu gehört, nun inständig, lokale Quarantänemöglichkeiten bereitzustellen. Sie kümmert sich um ein Kleinkind und einen Partner, der auf Dialyse angewiesen ist.
Dem "Guardian" berichtet die Frau von einer älteren Verwandten, die in der Obhut der Familie lebt und die an Corona erkrankte. Die infizierte Frau sei gezwungen gewesen, draußen auf der Veranda zu schlafen und drei Tage unter einem Baum zu verbringen, um sich sicher vom Rest der Familie zu isolieren.
Bedenken, ob das Modell aus Städten überall in Australien funktioniert
Um den Kontakt mit Infizierten zu vermeiden, schlägt die jüngere Verwandte als Quarantäneorte leerstehende Häuser in der Stadt oder öffentliche Einrichtungen vor. Das würde den Druck von Familien nehmen, deren Zuhause überfüllt sei und die sich ein Bad oder die Küche mit Corona-Positiven teilen müssten. In einem Zuhause in Yuendumu teilen sich gemäß dem Artikel 23 Menschen gemeinsame Anlagen.
Bush Food auf dem Teller - Geschmacksexplosionen im Mund

"The Guardian" zitiert aus geleakten Sitzungsprotokollen der lokalen Verantwortlichen für gesundheitliche Notfälle, zu denen Polizei, Mitarbeiter aus dem Gesundheitsbereich und Organisationen aus der Gemeinschaft gehören. Darin kämen Bedenken zum Ausdruck, dass das urbane Modell, Covid-Fälle zu Hause zu bewältigen, in der Gemeinschaft nicht funktioniere.
Quellen: "The Guardian", Whole of Community Engagement Initiative