Das kann man getrost als ungebetenen "Gast" bezeichnen: Eine Australierin ist am Montagmorgen durch einen rund fünf Meter langen Python mitten in der Nacht geweckt worden. Das Tier hatte sich mehreren Berichten zufolge gegen fünf Uhr früh vom Dachboden in den Wohnbereich "abgeseilt". Während viele vermutlich einen Herzinfarkt erlitten hätten, blieb Hausbesitzerin Trina Hibberd ungeachtet der Größe jedoch ziemlich gelassen.
Wie die Frau aus Mission Beach im Bundesstaat Queensland der BBC berichtete, hatten Geräusche sie auf das Tier aufmerksam gemacht, das anschließend zunächst das Haus etwas genauer inspizierte. Ein von Hibberd auf Facebook gepostetes und inzwischen mehr als 145.000 Mal aufgerufenes Video zeigt, wie sich die Würgeschlange an einer Wand entlangschlängelt. Zuvor soll sie es zudem vollbracht haben, das Licht anzuknipsen.
Schlangenfänger lässt sich von Python würgen
Der herbeigerufene Schlangenfänger hatte später jedenfalls ordentlich Arbeit, das etwa 40 Kilogramm schwere Tier aus dem Haus zu befördern. Mit einer Zange kam er angesichts des hohen Gewichts nicht weit, also ließ er den Python seinen Arm würgen. "Das stellt sicher, dass die Schlange von allem anderen ablässt", wird Dave Goodwin in dem Bericht zitiert.
Nach seinem Einsatz verfrachtete Goodwin das Tier in einen nahegelegenen Abwasserteich. Dort soll der Python namens "Monty" nun bei der Bekämpfung einer Rattenplage behilflich sein.
Den Namen trägt das Tier übrigens schon länger. Der Grund: Es lebte mindestens seit 2012 in dem Haus von Trina Hebberd, wie diese dem Nachrichtenportal "news.som.au" verriet. Sie sei sich ziemlich sicher, dass Monty sogar deutlich länger bei ihr gelebt habe. Des Öfteren habe sich das Tier Richtung Poolbereich heruntergeschlängelt, um dort zu fressen und trinken, ehe es sich vor Sonnenaufgang wieder auf den Dachboden verzogen habe, so Hebberd.
Vermissen wird sie den Python trotz der jahrelangen Wohngemeinschaft aber nicht. "Ich bin sehr froh, dass er jetzt weg ist. Der Schlangenfänger sagte, er wäre ein Känguru-Killer". Und die Beute(l)tiere sind bekanntlich nicht wesentlich größer als wir Menschen ...