Großbritannien Autofahrer stellt sich auf abgesperrte Straße – Bauarbeiter arbeiten einfach um ihn herum

Straße gesperrt? Das störte einen Autofahrer nicht.
Straße gesperrt? Das störte einen Autofahrer nicht.
© Imago Images
Seit zwei Tagen war die Huntley Street abgesperrt, Dutzende Schilder und Hütchen machten deutlich, dass hier Bauarbeiten anstanden. Einem Anwohner war das offenbar egal.

War das einfach Unachtsamkeit, ein ärgerliches Versehen, oder doch Dreistigkeit? Ein Autofahrer in Großbritannien wurde jedenfalls am Donnertag zum Gespött der Nation, weil er eine ganze Armada an leuchtend-gelben Hinweisschildern entweder übersehen, oder schlicht ignoriert hat. Und das hatte skurrile Folgen.

Der Besitzer eines BMW hatte sein Farzeug am Fahrbahnrand einer recht steil abfallenden Straße im britischen Darlington geparkt. Die allerdings, so verkündeten es schon Tage im Voraus viele dort aufgestellte Schilder, sollte renoviert werden. Und zwar auf ganzer Fläche – nicht nur dort, wo sich Schlaglöcher aufgetan hatten. Und wenn für das Auftragen eines neuen Belags eines wichtig ist, dann – dass die ganze Straßenfläche frei ist, damit die Arbeiter den neuen Asphalt überall verteilen können. Deshalb war die Huntley Street auch eigentlich seit zwei Tagen abgesperrt.

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Die Bauarbeiter müssen nun wiederkommen

Wie der BMW-Fahrer in die Straße gekommen ist, ist rätselhaft. Vermutlich durchbrach er aber nicht die Absperrung, sondern fuhr aus unerfindlichen Gründen seinen Wagen aus der Garage oder von seinem Grundstück aus an den Fahrbahnrand. Den Straßenbauarbeitern blieb jedenfalls nichts anderes übrig, als den Belag um das parkende Auto herum zu erneuern – sie hatten zuvor versucht, den Besitzer zu kontaktieren – jedoch ohne Erfolg. Der BMW steht nun auf einem Rechteck alten Asphalts, umgeben von glattem, neuem Straßenbelag.

Was lustig aussieht, ist für die übrigen Anwohner aber ein großes Ärgernis. Sie hatten sich drei Tage lang mit der Straßensperrung arrangieren müssen – das hieß: Lieferfahrzeuge konnten die Häuser nicht erreichen, im Notfall wären weder Feuerwehr noch Notarzt durch die Absperrung gekommen. Und nun ist klar, dass die Bauarbeiter demnächst noch einmal anrücken müssen, um den fehlenden Fleck zu asphaltieren. Dann werden alle noch einmal mit einer Sperrung leben müssen. Und mit höheren Kosten, die aus rechtlichen Gründen nicht allein dem Falschparker angelastet werden können.

Quelle:  BBC

wt

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