Bird gehört international zu den großen Anbietern von Verleih-Scootern und ist in über 250 Städten aktiv. Bei den Scootern gehörte Bird zu den ersten, nun steigt die Firma auch bei den Leih-Bikes ein. Hier allerdings eher als Schlusslicht. "Shared E-Scooter haben die Mikromobilität in den Mittelpunkt des umweltfreundlichen Transports in Städten katapultiert, indem sie weltweit mehr als 150 Millionen emissionsfreie Fahrten ermöglicht haben", so Travis VanderZanden, Gründer und CEO von Bird. "Wir starten unsere gemeinsam genutzte Bird Bike- und Smart Bikeshare-Plattform, um die schnell wachsende Nachfrage von Städten und Fahrern nach nachhaltigeren Transportmöglichkeiten zu befriedigen und gleichzeitig unseren Markt um 5 Milliarden Fahrten pro Jahr zu erweitern."
Nachzügler beim Bike
Vor einem Monat hatte Bird seinen neuen Bird Three-Roller mit besserer Akkulaufzeit vorgestellt. Bird ist stolz darauf, eigene Scooter zu entwickeln, die in Sachen Haltbarkeit, Nachhaltigkeit und Sicherheit besser als die Modelle der Konkurrenz sein sollen. Neben dem Verleih werden die Scooter auch zum Kauf angeboten. Das E-Bike wird später im Jahr auf den Markt kommen. Das Fahrrad soll in Nordamerika, Italien, Spanien, Deutschland, Irland und Frankreich erhältlich sein. Bird gab aber nicht bekannt, wie viele E-Bikes auf den Markt kommen. Es ist anzunehmen, dass das Rad von Bird entwickelt wurde und von einem Zulieferer gebaut wird.
Schweres Trumm
Wie alle Verleihräder ist der Bird kein Leichtgewicht. Er bringt über 30 Kilogramm auf die Waage. Da der Kunde, die Räder aber nicht in Wohnung oder Keller tragen muss, dürfte das Gewicht kein Problem ein. Eine Schönheit wurde das Rad nicht. Es ist aufgebaut, um Vandalismus zu widerstehen. Fast alle Bauteile verschwinden im Rahmen. Das Step-Through-Design ermöglicht einfaches Auf- und Absteigen. Der Sattel ist in der Höhe verstellbar, Ballonreifen sorgen für Fahrkomfort, ein Korb kann etwas Gepäck mitnehmen. Den Firmenangaben zufolge ist das Bike so ausgelegt, dass es Steigungen von 20 Prozent bewältigt – ein Tourenrad mit Boschmotor müsste da passen.
Beim Bird Bike handelt es sich um ein konventionelles E-Fahrrad, das in der EU mit Sicherheit in der Pedelec-Konfiguration eingesetzt wird. Dann ist die Geschwindigkeit auf 25 km/h begrenzt und dafür dürfen Radwege benutzt werden. Schon im Sommer 2019 stellte das Unternehmen den Bird Cruiser vor, eine Kreuzung zwischen einem Fahrrad und Moped, auf dem bis zu zwei Personen Platz finden. Dieses Projekt liegt während der Pandemie auf Eis.
E-Bikes werden auch von anderen Anbietern eingesetzt. In klassischen Fahrradländern spricht ihre Form mehr Kunden an, auch gibt es hier keine spezielle Sicherheitsdiskussion, wie bei den Scootern. Problem für die Verleiher ist nur, dass ein E-Rad größer, schwerer und teurer ist als ein Scooter. Langfristig wird die Elektrifizierung den gesamten Markt an Verleihrädern erfassen.