Update, Mittwoch, 22. Februar 2023, 11.30 Uhr: Inzwischen hat die Berliner Staatsanwaltschaft bekanntgegeben, dass es sich bei dem Verdächtigen um den Babysitter des getöteten Mädchens handele. Mehr zu den aktuellen Entwicklungen lesen Sie hier.
Nach dem Tod eines fünfjährigen Mädchens in Berlin setzt die Polizei ihre Ermittlungen zu den Hintergründen fort. So solle der festgenommene Verdächtige am Mittwoch befragt werden, sagte ein Polizeisprecher. Zunächst war unklar, ob sich der deutsch-türkische 19-Jährige äußern wird.
Der junge Mann war am Dienstag festgenommen worden, nachdem Passanten das vermisste Mädchen leblos im Bürgerpark Pankow gefunden hatten. Das Kind war noch per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden. Dort starb es. Die Polizei hatte das Alter des Mädchens zunächst mit vier Jahren angegeben, dies aber später korrigiert.
Fünfjährige wies laut Berliner Polizei Verletzungen auf
"Es wies Verletzungen auf, wo man annehmen muss, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt, wo das im Raum steht", sagte der Polizeisprecher am späten Dienstagabend. Der festgenommene 19-Jährige habe einen Bezug zu dem Mädchen, das die deutsch-polnisch-türkische Staatsangehörigkeit besitze. In welcher Beziehung das Opfer und der Festgenommene konkret zueinander standen, sagte er aber nicht.
Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Polizistinnen und Polizisten hatten bis in den späten Abend Spuren im Bürgerpark Pankow gesichert. Nun sollen mögliche Zeugen befragt werden. Außerdem soll die Leiche des Mädchens obduziert werden.
Bevor die Fünfjährige verschwand, soll es laut Polizei im Paule Park hinter dem Rathaus-Center gesehen worden sein. Von dort sind es nur einige Hundert Meter bis zum späteren Fundort. Was konkret geschah, ist noch unklar. Wie der RBB berichtete, suchte die Polizei zeitweise mit knapp 100 Einsatzkräften und einem Hubschrauber nach dem Kind.
Nach dem Tod des Mädchens stellten Menschen in der Nähe des Fundortes Kerzen auf, eine gelbe Blume und ein kleines Kuscheltier wurden abgelegt. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) reagierte bestürzt. "Meine Gedanken sind bei den Eltern des kleinen Mädchens und ihren Angehörigen. Es bricht mir das Herz und ich bin zutiefst traurig", schrieb sie bei Twitter.