Brandenburg Flutwelle kommt acht bis zehn Stunden früher als erwartet

Das Hochwasser auf Oder und Neiße kommt in Brandenburg etwa acht bis zehn Stunden früher als bisher angenommen. Deshalb hat das Hochwassermeldezentrum in Frankfurt (Oder) bereits in der Nacht zum Mittwoch die Alarmstufe an Teilen der Flüsse von eins auf zwei angehoben.

Das Hochwasser auf Oder und Neiße kommt in Brandenburg etwa acht bis zehn Stunden früher als bisher angenommen. Deshalb hat das Hochwassermeldezentrum in Frankfurt (Oder) bereits in der Nacht zum Mittwoch die Alarmstufe an Teilen der Flüsse von eins auf zwei angehoben. Die zweithöchste Stufe drei wird nach Angaben der Behörde vom Mittwochmorgen nunmehr schon am Mittwochabend und Alarmstufe 4 am Donnerstag erreicht sein.

Ab der dritten Stufe müssen Deiche, Wehre und Wasserläufe ständig beobachtet werden. Zur Vorbereitung sind die Deiche bereits gemäht worden. So hätten die Beobachter einen besseren Blick. An einzelnen Deichabschnitten wurden Schäden durch Biber entdeckt.

Auf deutscher Seite wird vom Brandenburger Katastrophenstab die Lage in Ratzdorf (Oder-Spree) als besonders kritisch eingeschätzt. Dort erreichte der Pegelstand am frühen Mittwoch bereits 5,54 Meter. Am Donnerstagvormittag könnten es dann 5,90 Meter sein - und somit die höchste Alarmstufe 4. Dann besteht nach Einschätzung des Hochwasserzentrums Überflutungsgefahr. Das Hochwasser wird sich nach Einschätzung des Landesumweltamtes aber nicht so verheerend auswirken wie 1997, weil es deutlich kürzer dauern werde.

In Frankfurts polnischer Nachbarstadt Slubice ist die Lage schwierig. Zahlreiche Stadtteile liegen unterhalb des Oderpegels. Deshalb könne das Wasser aus der Kanalisation die Stadt überfluten und zu Deichbrüchen führen. Bürgermeister Ryszard Bodziacki hatte am Dienstagnachmittag an die Einwohner appelliert, die Stadt spätestens am Freitag zu verlassen.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS