Die Strafvollzugsbehörde in Ecuador berichtet von "Zwischenfällen" mit rivalisierenden Banden in sechs der überfüllten Gefängnisse des Landes. Zuvor war Adolfo Macias, Anführer der kriminellen Bande Los Choneros, aus der Haft verschwunden.
Gefängnis-Gewalt Meistgesuchter Häftling verschwunden – Ecuador verhängt Ausnahmezustand

Adolfo Macias alias "Fito", Anführer der kriminellen Bande Los Choneros, bei der Verlegung in den Hochsicherheitskomplex "The Rock" in einem Gefängnis in Ecuador
© ECUADOREAN ARMED FORCES / AFP
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Einen Tag nach dem Verschwinden des meistgesuchten Häftlings des Landes hat Ecuadors Präsident Daniel Noboa für 60 Tage den Ausnahmezustand verhängt. Daniel Noboa / Präsident Ecuador "Ich habe soeben ein Dekret über den Ausnahmezustand unterzeichnet, um den Streitkräften die politische und rechtliche Rückendeckung für ihr Vorgehen zu geben", sagte Noboa am Dienstag. "Die Zeiten, in denen verurteilte Drogenhändler, Auftragsmörder und das organisierte Verbrechen der Regierung diktieren, was zu tun ist, sind vorbei." Noboa war im November mit dem Versprechen angetreten, gegen die zunehmende Gewalt in dem südamerikanischen Land vorzugehen. Die ecuadorianische Strafvollzugsbehörde gab am Montag bekannt, dass es in sechs der überfüllten Gefängnisse des Landes zu "Zwischenfällen" mit rivalisierenden Banden gekommen sei. Am Sonntag war Adolfo Macias, Anführer der kriminellen Bande Los Choneros, aus dem Gefängnis verschwunden, in dem er eine 34-jährige Haftstrafe verbüßen sollte. Der Ausnahmezustand beinhaltet den Einsatz von Militär auf den Straßen und in den Gefängnissen sowie eine landesweite nächtliche Ausgangssperre. Bereits frühere Regierungen hatten in den vergangenen Jahren den Ausnahmezustand zur Erhöhung der Sicherheit verhängt, allerdings ohne großen Erfolg. Das südamerikanische Land mit rund 18 Millionen Einwohnern kämpft mit einer zunehmenden Gewaltwelle und dem wachsenden Einfluss von Drogenkartellen. Allein in den Gefängnissen wurden Hunderte Häftlinge bei Auseinandersetzungen getötet.
Einen Tag nach dem Verschwinden des meistgesuchten Häftlings des Landes hat Ecuadors Präsident Daniel Noboa für 60 Tage den Ausnahmezustand verhängt. Daniel Noboa / Präsident Ecuador "Ich habe soeben ein Dekret über den Ausnahmezustand unterzeichnet, um den Streitkräften die politische und rechtliche Rückendeckung für ihr Vorgehen zu geben", sagte Noboa am Dienstag. "Die Zeiten, in denen verurteilte Drogenhändler, Auftragsmörder und das organisierte Verbrechen der Regierung diktieren, was zu tun ist, sind vorbei." Noboa war im November mit dem Versprechen angetreten, gegen die zunehmende Gewalt in dem südamerikanischen Land vorzugehen. Die ecuadorianische Strafvollzugsbehörde gab am Montag bekannt, dass es in sechs der überfüllten Gefängnisse des Landes zu "Zwischenfällen" mit rivalisierenden Banden gekommen sei. Am Sonntag war Adolfo Macias, Anführer der kriminellen Bande Los Choneros, aus dem Gefängnis verschwunden, in dem er eine 34-jährige Haftstrafe verbüßen sollte. Der Ausnahmezustand beinhaltet den Einsatz von Militär auf den Straßen und in den Gefängnissen sowie eine landesweite nächtliche Ausgangssperre. Bereits frühere Regierungen hatten in den vergangenen Jahren den Ausnahmezustand zur Erhöhung der Sicherheit verhängt, allerdings ohne großen Erfolg. Das südamerikanische Land mit rund 18 Millionen Einwohnern kämpft mit einer zunehmenden Gewaltwelle und dem wachsenden Einfluss von Drogenkartellen. Allein in den Gefängnissen wurden Hunderte Häftlinge bei Auseinandersetzungen getötet.