Das Militärflugzeug hatte nach Medienberichten am Unglückstag technische Probleme und war unmittelbar vor dem Start repariert worden. Die Maschine, die eigentlich am Dienstagvormittag hätten starten sollen, wurde in Stand gesetzt und hob deshalb stark verspätet ab, berichtete ein Journalist seiner Zeitung. Ursache des Absturzes war nach Darstellung des Innenministeriums ein technischer Defekt an einem Triebwerk.
Der Pilot habe das Problem unmittelbar nach dem Start bemerkt, doch sei es ihm nicht mehr gelungen, zum Flughafen zurückzukehren. "Sie hätten niemals starten dürfen, es war klar, dass mit dem Flugzeug irgendetwas nicht in Ordnung war", sagte ein Angehöriger eines Opfers.
"Wie ein Erdbeben"
Unter den Hausbewohnern gab es nach Angaben eines Feuerwehrsprechers mindestens 10 Tote. Diese Zahl könne aber noch steigen, hieß es. Dutzende Menschen wurden verletzt, etliche kamen mit schweren Verbrennungen in Krankenhäuser. Im Flugzeug starben offiziellen Angaben zufolge sämtliche 106 Insassen.
Einige der Verletzten seien in kritischem Zustand. Tausende Menschen versammelten sich vor dem ausgebrannten Hochhaus und suchten nach Angehörigen. Die Polizei riegelte das Gebiet ab. "Es war wie ein Erdbeben", sagte der Händler Resa Sadeki. Die Wucht des Aufpralls der Maschine habe ihn drei Meter weit in seinen Laden geschleudert. Die Hitze und die Flammen seien "wie die Hölle" gewesen, berichtete der 25-Jährige weiter. Das Unglück ereignete sich im Viertel Towhid, einer Hochhaus-Siedlung für Angehörige der Streitkräfte.
Mißglückte Notlandung wegen technischer Probleme
Das Flugzeug habe eine Notlandung auf dem Flughafen Mehrabad versucht. Medienberichten zufolge war es kurz zuvor gestartet und war wegen technischer Probleme umgekehrt. Dies könnte bedeuten, dass die Maschine noch vollgetankt war. Das Flugzeug sollte Medienberichten zufolge inländische Journalisten zu einer Militärübung fliegen.
Die C-130 ist je nach Typ fast 30 bis 35 Meter lang und hat eine Spannweite von rund 40 Metern. Ihr maximales Startgewicht liegt bei rund 70 Tonnen. Das letzte schwere Flugzeugunglück im Iran hatte sich am 19. Februar 2003 ereignet. Damals stürzte ein Truppentransporter vom Typ Iljushin-76 ab; 276 Mitglieder der Revolutionsgarden und die Besatzung kamen ums Leben.