Unglück in Indien Autofahrer folgen Anweisungen von Google Maps – und fallen von Brücke

Google Maps auf dem Handy
Die beschädigte Brücke war in den Daten von Google Maps noch nicht erfasst (Symbolbild)
© Getty Images
In Indien sind drei Menschen gestorben, weil sie mit dem Auto blind der vorgegebenen Route von Google Maps folgten – und dabei auf eine stark beschädigte Brücke fuhren.

Digitale Kartendienste wie Google Maps ersetzen längst Straßenatlas oder Navigationssystem und sind für viele Autofahrer unverzichtbare Hilfsmittel. Doch allzu blind sollte man sich auch auf diesen Service nicht verlassen.

In Indien kostete das bedingungslose Vertrauen auf die Anweisungen von Google Maps drei Insassen eines Autos das Leben. Das Trio war auf dem Weg zu einer Hochzeit, die im Bundesstaat Uttar Pradesh stattfinden sollte, berichtet das indische Portal "Hindustan Times". Es handelte sich um zwei 30-jährige Brüder sowie einen 40 Jahren alten Bekannten. Der Fahrer folgte dabei der Route des Google-Dienstes, was sich als schwerer Fehler herausstellte.

Falsche Informationen bei Google Maps

Die Fahrtanweisungen führten die Gruppe auf eine Brücke, die laut "Times of India" bei einer Überflutung beschädigt und noch nicht repariert worden war. Es habe aber keine Absperrungen oder Warnhinweise gegeben. Auch in den Streckeninformationen von Google Maps war die Beschädigung nicht enthalten. Offenbar bemerkte der Fahrer wegen der schlechten Sichtverhältnisse zu spät, dass die Straße nicht mehr weiterging. Das Fahrzeug stürzte über das Ende der unfertigen Brücke 15 Meter tief in den Fluss Ramganga.

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Alle drei Insassen des Autos starben bei dem Unfall. Die Polizei hat vier Menschen im Zusammenhang mit dem Unfall festgenommen, laut Medienberichten soll es sich dabei um vier Ingenieure der lokalen Verwaltungsbehörden handeln. Zudem wird gegen einen lokalen Mitarbeiter von Google Maps ermittelt.

Google teilte in einem Statement mit: "Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer. Wir arbeiten eng mit den Behörden zusammen und unterstützen sie bei der Untersuchung des Vorfalls."

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epp

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