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Unwetter Nach Starkregen: Griechische Stadt Volos erneut überschwemmt

Im Video: Griechische Stadt Volos erneut überschwemmt




Unwetter haben in Griechenland erneut Überschwemmungen ausgelöst. In der Küstenstadt Volos, im Osten des griechischen Festlandes, brachte der Sturm "Elias" riesige Regenmengen mit sich. Straßen standen unter Wasser, die Feuerwehr wurde zu Dutzenden Einsätzen gerufen. Erst Anfang des Monats war die Region von dem Sturmtief "Daniel" getroffen worden, dem schwersten Unwetter seit fast 100 Jahren in Griechenland. 16 Menschen kamen dabei ums Leben. Die neue Regenfront hatte Griechenland am Montag erreicht. Meteorologen rechnen damit, dass sich die Wetterlage auch am Donnerstag noch halten wird und warnten örtlich vor Starkregen und Hagel. Die Behörden gaben Notfallwarnungen an die Öffentlichkeit heraus und riefen die Menschen auf, möglichst zu Hause zu bleiben.

In Volos sorgte das Sturmtief "Elias" für Überschwemmungen. Die Region war erst Anfang des Monats von heftigen Unwettern getroffen worden, bei denen 16 Menschen ums Leben kamen.

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist die griechische Hafenstadt Volos von Starkregen unter Wasser gesetzt worden. Bereits bis zum Mittwochnachmittag gab es dort Niederschlagsmengen von um die 113 Liter pro Quadratmeter, danach regnete es fast ununterbrochen weiter, wie der griechische Wetterdienst Meteo mitteilte. Viele Menschen verbrachten die Nacht ohne Strom, der Autoverkehr wurde untersagt. Bewohner konnten ihre Häuser nicht verlassen, weil die Straßen sich in reißende Ströme verwandelt hatten, die Steine, Äste, Unrat, Mülltonnen und sogar Autos in Richtung Meer trieben.

"Menschenleben sind in Gefahr. Die Welt ist in Gefahr", sagte Bürgermeister Achilleas Beos am Donnerstagmorgen sichtlich geschockt dem Nachrichtensender ERTnews. "80 Prozent der Stadt sind nach wie vor ohne Strom." Vielerorts stünde das Wasser, die Abflussrohre seien zerstört, die Menschen könnten nicht zur Arbeit gehen. Seit den schweren Überschwemmungen Anfang September habe man unermüdlich daran gearbeitet, die Schäden, den Schlamm und den Müll zu beseitigen, doch so viel Wasser könne einfach nicht abfließen.

Griechenland: Feuerwehr und Armee im Einsatz

Tief "Elias" wütete außerdem auf der Nordhälfte der Insel Euböa und verursachte dort Überschwemmungen und Erdrutsche. Erneut betroffen war auch das Hinterland von Volos, eine große, landwirtschaftlich stark genutzte Ebene, wo das Wasser nach Angaben von Einwohnern wieder meterhoch stand. Feuerwehrleute wurden auch aus anderen Teilen Griechenlands herangezogen, zudem war die Armee mit Booten und Raupenfahrzeugen im Einsatz, um Menschen aus Häusern zu retten.

Vom 4. bis zum 8. September hatte sich über Mittelgriechenland ein schweres Sturmtief festgesetzt. Starkregen überschwemmte vielerorts Dörfer und Städte. Die Niederschlagsmengen erreichten zwischenzeitlich nie gekannte Höhen von teils mehr als 700 Liter pro Quadratmeter in weniger als 24 Stunden. 17 Menschen kamen ums Leben. Sturmtief "Daniel" zog daraufhin weiter - und verursachte die katastrophalen Überschwemmungen in Libyen mit Tausenden Toten.

rös DPA

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