Große Sommerhitze Tote bei Waldbränden in Griechenland

Die Regierung in Griechenland hat den Notstand für die Region um Athen ausgerufen. Ein Waldbrand nahe der griechischen Metropole ist außer Kontrolle geraten. Auch in anderen Teilen des Landes wüten Brände. Den Flammen sind nun auch Menschen zum Opfer gefallen.

Ein außer Kontrolle geratener Waldbrand hat Umweltschäden unabsehbarer Ausmaße nördlich der griechischen Hauptstadt Athen angerichtet. Die Behörden evakuierten ein Berghotel, eine Radarstation der Streitkräfte und ein Kinderlager am Berg Parnitha. Das Feuer zerstörte nach ersten Schätzungen der Feuerwehr mehr als 1000 Hektar Pinien- und Tannenwald auf Parnitha, dem mit 1413 Metern höchsten Berg der griechischen Hauptstadt.

Notstand ausgerufen

Die Polizei sperrte die Straßen zu dem Nationalpark rund 20 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt ab. "Wir werden die ganze Nacht über kämpfen", sagte der Minister für Öffentliche Ordnung, Vyron Polydoras. Wegen der Sichtbehinderungen durch den Rauch könnten derzeit aber keine Löschflugzeuge eingesetzt werden.

Unzählige Wildtiere verendeten im Flammeninferno, berichtete der staatliche griechische Rundfunk (NET). Die Regierung rief den Notstand im Raum Athen aus.

Hilfe aus ganz Europa

Eine rotgelbe Rauchwolke verdunkelteden Himmel über Athen. Auf weite Teile der Stadt rieselte Asche nieder. Mit dem ersten Tageslicht kamen erneut Löschflugzeuge zum Einsatz. An den Löscharbeiten beteiligten sich auch Flugzeuge aus Italien und Frankreich. Maschinen aus Spanien und Portugal befanden sich auf dem Flug nach Griechenland, berichtete der staatliche griechische Rundfunk weiter.

Der Berg Parnitha wird in Griechenland "die Lunge Athens" genannt, weil er die größte grüne Fläche der Vier-Millionen-Metropole ist. Bürgermeister der Region machten Bodenspekulanten für die Katastrophe verantwortlich.

Waldbrände auch in anderen Teilen Griechenlands

Schwere Schäden richteten weitere Waldbrände in Mittelgriechenland an. Nach Feuerwehrangaben waren am Vortag nach einer sechstägigen Hitzewelle mit Temperaturen um die 45 Grad landesweit rund 130 Waldbrände ausgebrochen.

Bei den Waldbränden wurden am Donnerstag zwei Menschen getötet. In der Nähe der Stadt Larissa kamen zwei Männer im Alter von 36 und 42 Jahren in den Flammen um. Ein Begleiter konnte sich unverletzt in Sicherheit bringen, wie die Feuerwehr mitteilte.

Innenminister Procopis Pavlopoulos sprach von einer bislang noch nicht dagewesen Situation. Die Feuerwehren leisteten "titanische" Anstrengungen.

AP · DPA
DPA/AP

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