Vielen Prüflingen am Gymnasium im Hamburger Stadtteil Blankenese dürfte während ihrer Mathematik-Abitur-Klausur der kalte Schweiß ausgebrochen sein. Vor allem über einer Aufgabe zerbrachen sich die Schüler:innen den Kopf. Mittlerweile musste die Schulleitung einräumen: Die Aufgabenstellung zur Analytischen Geometrie war praktisch nicht zu lösen.
Es hatte sich nämlich eine falsche Zahl eingeschlichen, so dass die Rechnung nicht aufging. Zuerst berichtete die "Hamburger Morgenpost" über die Panne. Demnach hatten die Schulen von der Schulbehörde zunächst falsche Klausurunterlagen zugeschickt bekommen. Zwar kam am Morgen vor der Prüfung noch eine Korrektur, die aber von der Schule in Blankenese offenbar nicht mehr berücksichtigt wurde.
Abitur in Hamburg: Schule berücksichtigte korrigierte Aufgaben nicht
Die Schulbehörde sieht in der Angelegenheit den Fehler deshalb bei der örtlichen Schule: "Das ist ein völlig übliches und bekanntes Verfahren, wie es jedes Jahr zum Einsatz kommt. Bis zum Prüfungsstart war noch ausreichend Zeit zum Austauschen der Aufgaben", sagte der Sprecher der Schulbehörde, Peter Albrecht, "T-Online". Die Korrekturmail sei um 7.58 Uhr abgeschickt worden, die Prüfung hätte erst um neun Uhr begonnen. Offenbar war der Fehler beim Abtippen der Aufgaben passiert.
Schulleiter Michael Koops äußerte sich im "Hamburger Abendblatt" zerknirscht: "Leider ist dieser Korrekturhinweis hier nicht beachtet worden. Das tut uns sehr leid, Fehler passieren auch bei uns." Der "Hamburger Morgenpost" erzählte eine Schülerin, sie habe sich "an der Aufgabe erfolglos die Zähne ausgebissen" und deshalb andere Aufgaben nicht mehr lösen können. So dürfte es auch einigen ihrer Mitschüler:innen ergangen sein – auch wenn die Schulbehörde darauf hinweist, dass die Aufgabe theoretisch zu lösen gewesen sei, dies allerdings nicht dem Erwartungshorizont im Abitur entspräche.
Über das weitere Vorgehen wird nun beraten, Schulbehörde und Schule stehen in Kontakt. Eine Möglichkeit wäre, dass die Schüler:innen die Klausur wiederholen. "Den betroffenen Schülerinnen und Schülern darf aus dem Fehler kein Nachteil entstehen", stellt Schulleiter Koops klar. "Das ist für uns das Wichtigste."
Quellen: "Hamburger Morgenpost" (Bezahl-Inhalt) / "Hamburger Abendblatt" (Bezahl-Inhalt) / "T-Online"
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