Die Deiche entlang der Elbe halten dem Hochwasser weiter stand. In Sachsen-Anhalt gingen die Wasserstände am Montag bereits deutlich zurück, in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gab es nach den Höchstständen vom Wochenende keine bösen Überraschungen mehr. Dennoch waren weiter Tag und Nacht Deichläufer für Kontrollen unterwegs. "Unverändert gilt: Erst am Donnerstag erwartet die Menschen im Nordosten Niedersachsens eine spürbare Erleichterung der Hochwasserlage", sagte Herma Heyken vom Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).
Schäden blieben zunächst aus - obwohl die Pegelstände der Elbe am Wochenende örtlich die der Rekordflut von 2006 noch übertroffen hatten. In Alt Garge, einem Ortsteil von Bleckede, schützten zwei provisorische Sanddeiche die rund 60 Häuser weiter vor den drückenden Wassermassen.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern blieb der Druck auf die Deiche hoch. Es gebe einige Dutzend Sickerstellen, sagte Frank Müller vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg. Akute Gefahr gehe davon aber nicht aus. Das Hochwasser gehe langsamer zurück als nach Modellrechnungen zu erwarten. Grund sei starker Uferbewuchs, in dem sich Treibgut verfange. Das Wasser fließe so langsamer ab.
In Lauenburg in Schleswig-Holstein beruhigte sich die Lage. "Unsere Helfer pumpen weiterhin Wasser aus den Regenkanälen, die Feuerwehr überwacht außerdem die Sandsackbarrieren", sagte Bürgermeister Harald Heuer. Die Altstadt wurde am Morgen weitgehend wieder für Anlieger freigegeben. Bei Lauenburg hatte das Wasser am Sonntag bei 9,19 Metern gestanden - sieben Zentimeter über dem Höchststand aus dem Jahr 2006.