Kanada Falsche Leiche im Sarg: Bestatter schockt trauernde Familie

Neben einem braunen Holzsarg steht ein Mann in Anzug und hat in der rechten Hand einen Griff des Sarges
In Kanada lag kurz vor einer Beerdigung die Leiche der falschen Frau im Sarg (Symbolbild)
© Getty Images / Getty Images
Kurz vor Weihnachten ist eine Kanadierin verstorben. Am Tag der Beerdigung schauen die Hinterbliebenen in den Sarg und entdecken den Leichnam einer Fremden. Doch das war noch nicht die schlimmste Nachricht für die Trauernden.

Als Familie Bennett zum Bestatter kommt, erkennen sie die Person im Sarg nicht wieder. Die Kleidung gehört Sandra Bennett, aber die Tote ist nicht ihre geliebte Mutter und Großmutter. Das Bestattungsinstitut in Berwick, Kanada, hat die Leiche vertauscht. Das berichten übereinstimmend kanadische und britische Medien unter Berufung auf die Familie der mit 65 Jahren Verstorbenen.

Doch als die Familie den Bestatter auf die falsche Leiche hinweist, streiten die Angestellten die Verwechselung ab. Das sagten die Schwester und die Nichte der Toten dem kanadischen TV-Sender CTV News. Dann sollen die Mitarbeiter des Bestatters der trauernden Familie eine andere Leiche präsentiert haben - ebenfalls nicht die von Sandra Bennett. "Es ist einfach eine Horror-Story", sagte ein Familienmitglied der kanadischen Nachrichtenseite CBC.

Bestatter in Kanada äschert falsche Leiche ein

Denn die falsche Leiche im Sarg war noch nicht das Schlimmste für Familie Bennett. Letztendlich erfuhren sie, dass die Verstorbene eingeäschert worden war, obwohl sie eine Erdbestattung gewünscht hatte. "Es ist, als ob sie den Leichnam meiner Schwester gegen ihren Willen zerstört hätten", sagte Carolyn Dominey laut CTV News.

Ereignet hat sich der Vorfall laut Familie Bennett am 27. Dezember 2017, genau sieben Tage nach dem Tod von Sandra Bennett und am Tag der geplanten Beerdigung. Auf der Homepage des Bestattungsinstituts "Serenity Funeral Home" findet sich ein Nachruf der Verstorbenen. Den Vorfall kommentiert hat das Unternehmen laut Medien bislang nicht. CBC zitiert den Anwalt des Bestattungsunternehmers, er habe seinem Klienten geraten, sich nicht zu äußern. In einer Stellungnahme sagte der Anwalt laut CBC: "Sie können sich sicher sein, dass 'Serenity Funeral Home' sehr stolz ist auf ihre Dienstleistungen ist und daher diesen Vorfall sehr ernst nimmt."

Bestatterverband untersucht die Panne

Immerhin hat der Bestatter selbst umgehend die zuständige Branchenaufsicht informiert, berichtet CBC unter Berufung auf Adam Tipert, den Vorsitzenden des Branchenverbandes "Nova Scotia Board of Registration of Embalmers and Funeral Directors". Er kondolierte den betroffenen Familien und betonte, wie wichtig es für den Bestatterverband sei, "herauszufinden, was tatsächlich passiert ist." Das wäre schon wichtig, damit möglichst nicht noch eine Familie das durchleben muss, was Familie Bennett erlitten hat.

tkr

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