Die Körperfülle des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong-un ist derzeit ein großes Thema in China. Nicht nur bei chinesischen Internetnutzern, die den 32-Jährigen im Netz unter anderem als "Kim Fatty der Dritte" schmähen, sondern auch zwischen den Regierungen beider Länder.
Auf chinesischen Seiten und in sozialen Netzwerken kursierten zwischenzeitlich dermaßen viele Witze über die Körpermasse des Diktators, dass sie die diplomatischen Beziehungen zu stören drohten. Die chinesischen Behörden sahen sich nun offenbar gezwungen, Spott und Häme durch Zensur zu unterbinden. Die Ausdrücke und Kommentare sind inzwischen im Netz kaum noch zu finden.
Internet-Suche: Kim Jong-un wurde automatisch zu Kim Fatty
Laut dem britischen "Guardian" hatten nordkoreanische Funktionäre bei einem Treffen mit chinesischen Kollegen ihr Unbehagen geäußert. Es sei - aus Angst, der Diktator könne etwas über die Witze erfahren - auch ein formaler Antrag an China gestellt worden, despektierliche Spitznamen zu verbieten. Der Ausdruck "Kim Fatty der Dritte" sei bereits so verbreitet gewesen, dass Seiten wie die größte chinesische Suchmaschine Baidu ihn als Vorschlag für die Autovervollständigung aufgerufen hätten.