Für die Polizei in der nordamerikanischen Metropole Milwaukee sind Schießereien kein besonders seltenes Ereignis, das zeigt schon ein Blick auf den Twitter-Account der Ordnungshüter. Die Ursache für Schüsse am vergangenen Samstag dürfte aber auch für die Beamten der 600.000-Einwohner-Stadt am Lake Michigan ungewöhnlich sein. Opfer waren zwei Jugendliche, die Schneebälle auf Autos geworfen hatten. Das berichtet das Milwaukee Police Department in mehreren Tweets.
Demzufolge wurden die Beamten am frühen Abend zu einem Tatort gerufen, wo zunächst ein zwölfjähriges Mädchen und danach ein 13-jähriger Junge mit Schussverletzungen gefunden wurden. Die Wunden waren allerdings nicht lebensbedrohlich. Die Kinder wurden in ein örtliches Krankenhaus gebracht und dort behandelt.
Kinder in Milwaukee warfen Schneebälle auf fahrende Autos
Laut Polizei sollen beide zu einer Gruppe von Kindern gehört haben, die Schneebälle auf den vorbeifahrenden Verkehr warfen. Auch ein weißer Toyota sei mit Schnee getroffen worden. Dessen Fahrer habe daraufhin in die Gruppe der Kinder mit einer Schusswaffe gefeuert und dabei das Mädchen und den Jungen verletzt. Die Polizei sucht jetzt nach dem Auto und dessen Fahrer oder Fahrerin. Allerdings gibt es weder zu dem Fahrzeug noch zu dem mutmaßlichen Schützen eine detaillierte Beschreibung. In Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin herrscht derzeit Winterwetter mit Temperaturen um die null Grad.
Unter den Tweets der Polizei zu dem Vorfall entspann sich eine angeregte Diskussion über den Vorfall, manche Nutzer sind entsetzt über das Ausmaß an Gewalt als Reaktion auf harmlose Schneewürfe. Ein Twitter-Nutzer kommentierte beispielsweise, die Kinder hätten gar nicht erst Schneebälle auf Autos werfen sollen. Denn da draußen gebe es wohl genug Idioten, die ohne zu zögern auf Kinder schießen, wenn diese Autos mit Schneebällen bewerfen. Man könne heutzutage eben nicht vorsichtig genug sein.