Australien Lebende Eidechsen als Geschenke verpackt: Zoll findet 15 Tiere in Postpaket

Eidechsen in einem Karton beim australischen Zoll
Die lebenden Eidechsen waren in Tupperdosen eingeschlossen und sollten in einem Paket in die USA verschickt werden
© Australian Border Force
In Australien sind zwei Männer zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Sie hatten versucht, lebende Eidechsen aus dem Land in die Vereinigten Staaten zu schmuggeln – getarnt als Geschenke.

Die Tiere wurden in Tupperdosen eingepfercht, dann in Geschenkpapier eingepackt und mit einer Schleife versehen. Anschließend wurden sie zusammen mit Souvenirs in einen Pappkarton gesteckt und sollten auf große Reise gehen. Doch weit kamen sie nicht. Die australische Zollbehörde wurde auf das Paket in einer Posteinrichtung in Westaustralien aufmerksam. Als die Beamten es öffneten, kamen 15 Eidechsen zum Vorschein.

Ermittlungen brachten die Polizei auf zwei 31 und 39 Jahre alte Männer, denen jetzt der Prozess gemacht wurde. Beide wurden zu drei Jahren Haft und mehreren Monaten Hausarrest verurteilt. Während der ältere der beiden dazu noch eine Geldstrafe von 40.000 Dollar (rund 26.600 Euro) zahlen muss, muss der Jüngere 250 Stunden Sozialstunden verrichten.

Lebende Eidechsen geschmuggelt: Männer verurteilt

Beide Männer gaben vor Gericht zu, im März 2018 von den USA nach Broome, Westaustralien (WA), gereist zu sein, um einheimische Stachelschwanzechsen zu fangen und sie in den USA weiterzuverkaufen. Obwohl sie wussten, dass es illegal ist, einheimische australische Tiere zu exportieren, verschickten sie zwei Pakete mit den gefangenen Eidechsen nach Miami im US-Bundesstaat Florida und nach Medford in Oregon.

"Der Schmuggel von Wildtieren ist ein globales Problem und eine der größten grenzüberschreitenden organisierten kriminellen Aktivitäten", erklärte Shaun Senior, Leiter der zuständigen Abteilung der Zollbehörde in einer Presserklärung. "Das Verschicken von Tieren in Paketen ist illegal, grausam und unmenschlich. Viele Tiere, die auf diese Weise geschmuggelt werden, überleben nicht".

Eidechsen in einem Karton beim Australischen Zoll
Die Eidechsen waren als Geschenke getarnt und in einem Karton mit Souveniers verschickt worden
© Australian Border Force

Auch in Deutschland wird der Zoll immer wieder fündig. Im Dezember 2020 hatten Zollbeamte am Flughafen Köln/Bonn 26 artengeschützte Dosenschildkröten, Baumschleichen und Krötenechsen aus Mexiko in Paketen mit mexikanischen Süßigkeiten, Souvenirs und Spielsachen versteckt gefunden. Eingenäht in kleine Stoffpuppen und ohne ausreichende Belüftung überlebten zehn der Reptilien den tierschutzwidrigen Transport jedoch nicht.

Eidechsen in einem Karton beim Australischen Zoll
Beide Männer gaben vor Gericht zu, die einheimischen Stachelschwanzechsen gefangen zu haben, um sie in den USA weiterzuverkaufen
© Australian Border Force

Viele Tiere und Pflanzen sind in ihrem Bestand gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Daher sind nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen rund 5800 Tier­ und 30.000 Pflanzenarten und die daraus gewonnenen Erzeugnisse geschützt. Dennoch wurde der Zoll laut der zuletzt erfassten statistischen Erhebung im Jahr 2020 insgesamt 1200 Mal fündig und beschlagnahmte knapp 144 Kilogramm sowie 119.000 Stück Tiere und Pflanzen oder daraus hergestellte Objekte.

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jek

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