Aktivisten der Klimaprotestgruppe Letzte Generation haben sich nach eigenen Angaben während eines Konzerts am Dirigentenpult in der Hamburger Elbphilharmonie festgeklebt. Ein Sprecher der Hamburger Polizei bestätigte am Mittwochabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, dass sich zwei Menschen in dem Konzerthaus festgeklebt hätten. Nähere Angaben machte er mit Verweis auf den noch andauernden Einsatz zunächst nicht.
In einem Video, dass die Gruppe auf Twitter verbreitete, sah man eine Frau und einen Mann, die jeweils mit Warnweste bekleidet an dem Pult auf der Bühne stehen und zum Publikum sprechen. Die Aktivisten forderten zum Widerstand gegen die ihrer Meinung nach unentschlossene Klimapolitik der Regierung auf.
"Genau wie es nur ein Geigenkonzert von Beethoven gibt, haben wir nur diesen einen Planeten, dessen Grenzen wir so sehr missachten, dass klimabedingte Katastrophen häufiger und tödlicher werden", sagt eine Aktivistin in einem auf Twitter veröffentlichten Video der "Letzten Generation". Und: "Es wird keine Elbphilharmonie mehr geben, um Beethoven zu genießen, wenn Hamburg unter Wasser steht."
Aktivisten der Letzten Generation sorgen seit Wochen für Aufsehen
Zwei Aktivisten hätten sich am Mittwochabend kurz nach 20.00 Uhr - wenige Augenblicke vor Beginn des Konzertes der Sächsischen Staatskapelle – mit Sekundenkleber an einem Geländer im Großen Saal festgeklebt, teilte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die beiden seien nach kurzer Zeit von dem Geländer gelöst und in Gewahrsam genommen worden.
In den vergangenen Wochen hatten Klimaaktivisten europaweit mit verschiedenen Aktionen für Aufsehen gesorgt. Sie blockierten Straßen und attackierten Gemälde unter anderem von Vincent van Gogh, Claude Monet und Francisco Goya. Damit wollen die Aktivisten ein stärkeres Engagement gegen die Erderhitzung einfordern.