Mordfall von Krailling Mutmaßlicher Doppelmörder bestreitet die Tat

Der Tatverdächtige im Kraillinger Doppelmord bestreitet den Mord an seinen beiden Nichten. Sein Mandant sei weiterhin tatverdächtig, jedoch "nicht überführt", so sein Münchner Rechtsanwalt. Eine Blutspur am Tatort erklärt der 50-Jährige mit Nasenbluten bei einem Besuch zwei Wochen zuvor.

Der mutmaßliche Doppelmörder von Krailling bestreitet nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" die Ermordung seiner zwei Nichten. Sein Rechtsanwalt Karl Peter Lachniet sagte der "SZ", sein Mandant sei zwar tatverdächtig, aber "nicht überführt". Die Blutspur vom Tatort, die zu seiner Festnahme führte, erklärte der in Untersuchungshaft sitzende 50-Jährige demnach als Spur von einem Nasenbluten. Er habe sich zwei Wochen vor der Tat in der Wohnung seiner Schwägerin aufgehalten und dort Nasenbluten bekommen, sagte der Tatverdächtige dem Bericht zufolge seinem Anwalt. Wie eine Polizeisprecherin sagte, verweigert der Onkel der getöteten acht- und elfjährigen Mädchen gegenüber den Ermittlern weiter jede Aussage. Die Staatsanwaltschaft konnte zunächst noch keine Angaben zu dem Bericht machen.

Vor zwei Wochen hatte die Mutter von Chiara und Sharon bei ihrer Rückkehr nach Hause ihre Töchter tot aufgefunden. Sie waren durch Messerstiche und womöglich Schläge mit einer Hantel tödlich verletzt worden. Am vergangenen Freitag nahm die Polizei den angeheirateten Onkel - er ist mit der Schwester der Mutter verheiratet - als dringend tatverdächtig fest. Bei ihm wurde eine Übereinstimmung der DNA aus seiner freiwillig abgegebenen Speichelprobe und einer Blutspur am Tatort festgestellt.

DPA
ins/AFP/DPA

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