Stunde der Gartenvögel Deutschland zählt seine Gartenvögel – und jeder kann mitmachen

Der Nabu will wieder herausfinden, wie es um die Vogelwelt in Deutschland bestellt ist und ruft zur großen Vogelzählung auf. Das Prinzip ist einfach, und alle können mitzählen.

Die Nabu-Aktion hat bereits begonnen: Wer wissen möchte, welche Vögel hierzulande durch Parks und Gärten flattern, sollte sich eine Stunde Zeit nehmen zum Mitmachen bei der "Stunde der Gartenvögel". Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden die Vogelzählung der Naturschutzverbände noch aus den vergangenen Jahren kennen.

Von diesem Freitag an bis Sonntag (13. bis 15. Mai) rufen der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) bereits zum 18. Mal die Menschen auf, eine Stunde lang die Vögel vor ihrer Haustür zu bestimmen, zu zählen und zu melden.

Die Zählaktion zeige Trends, wie sich die Bestände der einzelnen Vogelarten entwickelten, teilte die LBV-Biologin Angela Nelson in Hilpoltstein mit. "Selbst einige ehemalige Allerweltsarten, wie Haussperling oder Schwalben, haben in den letzten Jahren in ihrer Zahl abgenommen." Auch die Vielfalt der Vogelarten im Garten werde weniger.

An diesem Wochenende Vögel zählen und dem Nabu melden

Mitmachen kann bei der Aktion nach Angaben der Naturschutzverbände jeder. Dafür müssen in dem Beobachtungszeitraum nur eine Stunde lang die Vögel im Garten, am Balkon, vor dem Fenster oder im Park gezählt und die jeweils höchste Anzahl einer Art, die zeitgleich zu beobachten ist, gemeldet werden. Das geht per Internet, per App, telefonisch oder per Brief.

Im vergangenen Jahr hatten sich dem Nabu zufolge mehr als 140.000 Menschen bundesweit beteiligt. Insgesamt wurden demnach rund 3,1 Millionen Vögel knapp 230 verschiedener Arten gemeldet. Dabei hatte sich der langjährige Trend fortgesetzt, dass weniger insektenfressende Vogelarten gemeldet werden.

Mit diesen einfachen Tricks gestalten Sie Ihnen Garten vogelfreundlich

Wer seinen Garten vogelfreundlich gestalten möchte, dem gibt der Nabu auf seiner Website ein paar Tipps, die leicht umzusetzen sind. Als Faustregel für einen vogelfreundlichen Garten gilt: Pflanzen Sie anstatt exotischer Pflanzen lieber einheimische Sträucher und Blumen. Büsche wie der weit verbreitete Kirschlorbeer oder auch exotische Gräser und Bambus vertreiben Tiere aus dem Garten – weder Insekten noch Vögel finden an solchen Pflanzen Nahrung.

Und bei Blumen gilt: Nehmen Sie "ungefüllte" Arten und nicht solche, die speziell mit vielen Blütenblättern gezüchtet wurden. Denn dort fehlen die Staubgefäße, die Pollen und Nektar enthalten. Nur ungefüllte Blumen geben Insekten Nahrung – und Insekten sind wiederum ein wichtiges Futter für Vögel.

Wer solche Regeln beherzigt und zumindest ein paar Exoten aus dem Garten wirft, wird schon bald sehen, wie Gartenvögel häufiger zu Besuch kommen.

Quellen: dpa / Nabu

DPA
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