Nanga Parbat Schlechtes Wetter verhindert Rettung

Tief hängende Wolken und starker Regen haben die Rettungsoperation für die beiden am Nanga Parbat festsitzenden Südtiroler Bergsteiger zunächst verhindert. Die Helfer haben zudem den Sichtkontakt zu den Männern verloren. Möglicherweise versuchen die zwei, auf die andere Seite des Berges zu gelangen.

"Das Wetter ist sehr schlecht", sagte der Vizepräsident des pakistanischen Bergsportverbandes, Mohammed Akram, in Islamabad. Daher hätten die geplanten Hubschrauberflüge nicht stattfinden können. Zudem hätten auch die Retter im tiefer liegenden Basis-Lager den Sichtkontakt zu den Männern in rund 7000 Metern Höhe verloren. "Die Bergsteiger waren nicht mehr dort, wo wir sie gestern gesehen hatten", sagte Akram weiter.

"Die beiden könnten versuchen, auf die andere Seite des Berges zu steigen, um eine bekannte und relativ sichere Route für den Abstieg zu erreichen", sagte der Sprecher des pakistanischen Tour-Anbieters Hushe Treks and Tours, Rashid Ahmad. Kontakt habe man zu den Südtirolern jedoch noch immer nicht aufnehmen können. Am 19. Juli war es einem Hubschrauberpiloten gelungen, ein Satellitentelefon und Nahrungsmittel in der Nähe der Bergsteiger Simon Kehrer und Walter Nones abzuwerfen.

Die Männer waren bei der Besteigung des Nanga Parbat von schlechtem Wetter überrascht worden. Regen hatte Geröll auf ihren Pfad geschwemmt und so den Rückweg zum Basis-Lager blockiert. Für den dritten Bergsteiger der Gruppe - den Südtiroler Karl Unterkircher, der am Dienstag in eine Felsspalte gestürzt war - bestehe keine Hoffnung mehr, hatte Ahmad am Freitag gesagt. Die von Unterkircher geleitete Gruppe wollte den 8125 Meter hohen Nanga Parbat über die noch nicht bestiegene Rakhiot-Eiswand erklimmen.

DPA
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