In Nepal ist ein Flugzeug mit 19 Menschen an Bord beim Start vom Flughafen in der Hauptstadt Kathmandu abgestürzt. "18 Leichen wurden geborgen, darunter ein Ausländer", gab ein Polizeisprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP an. Allein der Pilot habe den Absturz beim Start der Maschine vom Flughafen in der Hauptstadt Kathmandu überlebt – er wurde der Polizei zufolge aus dem brennenden Wrack gerettet.
Die Maschine der Fluglinie Saurya Airlines sei am Mittwochmorgen gegen 11.15 Uhr (Ortszeit, 7.30 Uhr MESZ) verunglückt, erklärte das nepalesische Militär.
Das Flugzeug war auf dem Weg nach Pokhara, einem wichtigen Tourismuszentrum in dem Himalayastaat. Nach Angaben eines Polizisten waren inklusive der Crew des Flugzeugs 19 Menschen an Bord. Demnach handelte es sich um einen Testflug. Der Unfall ereignete sich, nachdem die Maschine während des Starts auf dem internationalen Flughafen Tribhuvan von der Landebahn abkam.
Das Nachrichtenportal "Khabarhub" berichtete, dass der Flieger auf dem Rollfeld ins Schleudern geraten sei und dann Feuer gefangen habe.
Sicherheit beim Fliegen in Nepal mangelhaft
Auf Fotos war aus der Entfernung eine große Rauchwolke zu sehen. Bilder der Armee vom Unglücksort zeigten, dass der Rumpf des Flugzeuges auseinandergebrochen und bis auf das Gerüst verbrannt war. Nach ersten Informationen wurden fünf Tote an der Absturzstelle geborgen, schrieb die örtliche Zeitung "Kathmandu Post". Der Pilot sei in ein Krankenhaus gebracht worden.
Die Flugindustrie in Nepal hat in den vergangenen Jahren gewaltigen Aufschwung erfahren. Doch angesichts unzureichender Ausbildung und Instandhaltung ist die Sicherheit mangelhaft. Die Europäische Union hat allen Fluggesellschaften aus Nepal wegen Sicherheitsbedenken den Betrieb in der EU verboten. Somit dürfen keine Flieger aus dem Himalaya-Staat mehr in Europa starten oder landen.
Überdies hat Nepal einige der schwierigsten Landebahnen der Welt, die selbst für erfahrene Piloten eine Herausforderung darstellen. Noch dazu ist das Wetter in dem bergigen Land sehr wechselhaft und sorgt so für tückische Flugbedingungen.
Das sind die gefährlichsten Airports der Welt

Ein Flughafen der besonderen Art ist London City (LCY/EGLC). Dieser Flughafen ist wahrlich recht speziell: Ende der 1980er-Jahre wurde auf den früheren Royal West Indies Dockyards ein neuer Flughafen errichtet, unweit des Londoner Stadtzentrums und nahe des Bankenviertels – perfekt also für Geschäftsreisende.
Es gibt jedoch einige Dinge, die diesen Flughafen für die Piloten äußerst anspruchsvoll machen. Zum einen ist die Piste mit gerade einmal 1.508 Metern ziemlich kurz. Nur wenige Verkehrsflugzeuge sind für diesen Airport zugelassen, so zum Beispiel der Airbus A318 oder der Avro RJ100. Zum anderen befinden sich rund um den Airport Wohnhäuser und westlich des Platzes auch noch einige hohe Gebäude.
Aus Rücksicht auf die Anwohner muss LCY in einem sogenannten "Steep Approach"-Verfahren angeflogen werden. Das heißt, dass die Piste nicht wie üblich in einem 3-Grad-Pfad, sondern in einem 5,5-Grad-Pfad angeflogen wird. Dazu kommt natürlich auch noch, dass der Großraum London einer der am dichtesten gefüllten Lufträume Europas ist. All diese Dinge führen dazu, dass der Platz zumeist nur von Kapitänen angeflogen werden darf. Diese benötigen dazu außerdem eine spezielle Lizenz.
Das letzte größere Flugunglück ereignete sich im Januar 2023, als eine Yeti-Airlines-Maschine bei der Landung in Pokhara abstürzte. Alle 72 Menschen an Bord starben. Zuletzt waren 1992 mit 167 Todesopfern noch mehr Menschen bei einem Flugzeugabsturz einer Pakistan-International-Airlines-Maschine auf dem Anflug auf den Flughafen von Kathmandu zu Tode gekommen.